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26. November 2023

Verbandspolitik

„Die Jugend ist die Brücke zur Zukunft“/Martina Schorsten spricht am Volkstrauertag an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl

Zum Volkstrauertag fanden sich am 19. November in Dinkelsbühl zahlreiche Teilnehmer auf der Alten Promenade ein, darunter Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer, seine Stellvertreterin Nora Engelhardt und mehrere Stadträte der Stadt Dinkelsbühl. Von der Kreisgruppe Dinkelsbühl – Feuchtwangen waren der Vorsitzende Georg Schuster und seine Stellvertreter anwesend. Als jüngste Rednerin hatte Martina Schorsten, Stellvertretende Landesjugendleiterin der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland, Landesgruppe Bayern, sowie Stellvertretende Kreisgruppenvorsitzende der Kreisgruppe München, die Ehre, an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen zu sprechen. Lesen Sie im Folgenden ihre Rede zum Volkstrauertag. mehr...

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Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Bir.Kle.

    1Bir.Kle. schrieb am 27.11.2023, 00:45 Uhr (um 01:09 Uhr geändert):
    Was die junge Frau in ihrer Rede angeführt hat, ist alles schön und gut. Aber es ist leider nichts anderes als gute Vorsätze. Das Verhältnis des Menschen zu seinen Vorsätzen dürfte hinreichend bekannt sein.

    Die Menschen haben sich im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder gegenseitig die Schädel zertrümmert - und sie werden auch in Zukunft weiterhin einander die Schädel einschlagen.
    Der Mensch lernt nichts aus der Geschichte und seinen Fehlern. Stattdessen wiederholt er seine Fehler immer wieder. Wenn man in die Vergangenheit blickt und die ellenlange Liste der Kriege, Konflikte und Genozide auf allen Kontinenten betrachtet, wird einem bewusst, wie es um die Lernfähigkeit des Menschen bestellt ist. Würde der Mensch tatsächlich aus seinen Fehlern die richtigen Lehren ziehen, wäre es bei einem Weltkrieg geblieben.

    Wenn mal der seltene Fall auftritt, dass beim Homo sapiens ein heller Moment aufblitzt, gelobt er, sich für den Frieden einzusetzen. Dann werden Reden geschwungen und es wird salbadert von Freiheit, Hoffnung, Respekt, Toleranz, Nächstenliebe, Versöhnung, Verzeihung und Vergebung.
    Sobald es aber etwas zu teilen gibt, zeigt der Mensch wieder sein wahres Gesicht und man schlägt einander wieder unverhohlen die Birnen ein, weil irgendeiner meint, er sei beim Teilen zu kurz gekommen oder weil bei einigen die Bereitschaft zum Teilen gar nicht erst vorhanden war.

    Die Ursache (fast) aller Kriege ist Knappheit irgendeiner Art, beispielsweise Knappheit an Territorium, Mangel an Ressourcen oder an Nahrungsmitteln.
    Wie soll dauerhafter Frieden auf einem Planeten herrschen, auf dem nur bei den Heuschrecken Zuwachs zu verzeichnen ist? Die Acht-Milliarden-Marke haben wir bereits überschritten.
    Die Rohstoffe beuten wir kontinuierlich aus und selbst das, was regenerierbar ist, greifen wir so rasant ab, dass es sich kaum noch regenerieren kann.
    Und sogar die Landmassen werden abnehmen, denn der aufgrund des Klimawandels steigende Meeresspiegel wird ganze Landstriche im Meer versinken lassen.
    Man bedenke Folgendes: Jeder dieser mittlerweile über acht Milliarden Menschen braucht nicht nur Raum zum Wohnen und Arbeiten. Das eigentliche Problem ist, dass jeder ein Maul besitzt, das regelmäßig gestopft werden muss. Dafür werden gigantische landwirtschaftliche Flächen benötigt: Für die Viehhaltung, für die Pflanzen, die wir selbst fressen (z.B. Getreide, Gemüse, Obst) und für die Pflanzen, mit denen wir jene Tiere füttern, die wir irgendwann ebenfalls fressen.
    Alles in allem resultiert daraus folgende Frage: Wie viele Menschen verträgt dieser Planet noch, bis es zum großen Knall kommt?

    Die Vereinigten Staaten hatten einen Präsidenten, der die Maxime "America first" herumposaunt hatte. Es ist zu befürchten, dass er im kommenden Jahr wiedergewählt wird. In den Niederlanden hat neulich einer die Mehrheit erreicht, der mit der Maxime "Netherlands first" unterwegs ist.
    Wenn jeder "first" sein will, führt das unweigerlich dazu, dass man sich gegenseitig die Schädel einschlägt.
    Wann überwindet der Mensch dieses nationalistische und patriotische Denken und begreift endlich, dass wir alle in einem Boot sitzen?
    Wann hören wir endlich damit auf, patridiotische Nationalhymnen voller Selbstglorifizierung zu singen? Wann verstehen wir uns endlich nicht mehr als Angehörige einer bestimmten Nation, sondern einfach nur als Menschen oder Erdenbürger?
    Warum gibt es nicht anstelle der Nationalhymnen eine einzige "Welthymne", beispielsweise "La paix" (Der Frieden) aus der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel oder "Imagine" von John Lennon?
    Wann kommt der Tag, an dem die Vereinigten Staaten endlich von einem Präsidenten regiert werden, der nicht mehr "God bless America", sondern "God bless the world" sagt?

    Wir Menschen halten uns für intelligent und meinen, mit dem sogenannten "Fortschritt" unsere Probleme zu lösen. Jede Erfindung, jede Entdeckung und jede Errungenschaft löst zwar ein Problem, schafft aber auch mindestens zwei neue. Was das Thema "Weltraum" anbelangt, hat der Mensch bislang gerade einmal einige Trippelschritte vorgenommen und sich vor die kosmische Haustür gewagt. Aber auch auf diesem Gebiet wird es in Zukunft noch viel Bewegung geben - was auch jede Menge Konfliktpotenzial mit sich bringt. Irgendwann wird man sich womöglich die Köpfe einschlagen, wenn es beispielsweise darum geht, wer die Ressourcen des Mondes ausbeuten darf.

    Was einem stabilen und dauerhaften Erhalt des Friedens ebenfalls entgegensteht, ist die erschütternde Tatsache, dass Krieg für manche Menschen ein Geschäftsmodell beziehungsweise Wirtschaftsfaktor ist. Oder anders ausgedrückt: Manch einer verdient sich am Krieg einen goldenen Arsch!
    Meine Anspielung zielt nicht nur auf die Rüstungsindustrie, die mit ihren Waffenlieferungen den Krieg befeuert und somit das Leid und Elend verschlimmert.
    Man denke auch an die immense Zerstörung und Verwüstung. Nehmen wir beispielsweise die Ukraine: Wenn der Krieg dort beendet ist, wird der Wiederaufbau beginnen. Das erfordert Unmengen an Material wie Sand, Zement, Glas, Kunststoff, Holz, Stahl, Aluminium, Kupfer und weitere Metalle und sonstiges Material.
    Da gibt es mit Sicherheit etliche Firmen, die sich die Hände reiben, sich in Stellung bringen und gewaltig mit den Hufen scharren, weil sie das große Geschäft wittern.
    Ist es nicht so, dass dieser irrsinnige Wachstumswahn, in den die Menschheit sich hoffnungslos verrannt hat, nur dann aufrechterhalten werden kann, wenn es immer wieder Zerstörung mit anschließendem Wiederaufbau gibt?

    Dauerhaften Frieden wird es erst geben, wenn die Menschheit vollständig von diesem Planeten verschwunden ist.

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