25. Juli 2015

Botschaft und Begegnung: 33. Siebenbürgischer Kirchentag in Bonn

Der 33. Siebenbürgische evangelische Kirchentag vom 25. bis 27. September 2015 in Bonn ist eine Plattform, die Menschen zusammenbringen will: Menschen aus Bonn und der Region, kirchlich Engagierte und europäisch Interessierte, mit Rumänien Verbundene, Siebenbürger aus Deutschland und Deutsche aus Siebenbürgen. Dabei soll es nicht nur um eine nette, interessante Begegnung gehen, sondern sie steht unter der Botschaft der Jahreslosung 2015, die zur gegenseitigen Annahme einlädt („Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob“ / Römer 15,7).
Die Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD e.V., das ehemalige Hilfskomitee, organisiert seit den 1950er Jahren bundesweit solche Kirchentage, um den Aussiedlern aus Rumänien zu helfen, sich in die jeweiligen kirchlichen Ortsgemeinden zu integrieren. Nun ist diese Integration der eigenen Zielgruppe kein Thema mehr, aber durch die zunehmende globale und gleichmachende Gesellschaft bleibt es eine Herausforderung, seine Eigenart zu leben und verständlich zu machen. Der Kirchentag ist somit zu einem Ort der Vernetzung geworden und zu einer Gelegenheit, Akzente zu setzen. Wir tun das diesmal z. B. mit dem Fokus auf die Schwarze Kirche in Kronstadt („Die Schwarze Kirche in Kronstadt als gesellschaftliches Leuchtfeuer“), einer Kirche, die für die Beziehungen zwischen dem Rheinland und Siebenbürgen fast symbolisch ist. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat in der kommunistischen Zeit fast zwei Jahrzehnte lang die Renovierung dieses siebenbürgischen Wahrzeichens unterstützt.

Aber wo sich Siebenbürger treffen, muss nicht immer Erinnerungskultur gepflegt werden. So gibt es sicher auch ein traditionelles Kulturprogramm (Rokestuf), aber auch ein Podium zu aktuellen Themen mit hochkarätiger Besetzung aus Kirche, Gesellschaft und Presse („Wer ist heute mein Nächster?“). Und damit ein breites Publikum einen freundlichen Begegnungsort findet, wird ein Kinderprogramm angeboten und auch ein „Rheinischer Abend“ mit Nachdenklichem, Geselligem und Musik.

Dass der Siebenbürgische Kirchentag in den letzten Jahren europäisch geworden ist, zeigt nicht nur der Abschlussgottesdienst, in dem sowohl der Präses der Rheinischen Kirche Manfred Rekowski als auch der Bischof aus Hermannstadt, Reinhart Guib, zu Wort kommen, sondern auch die Tatsache, dass der 34. Kirchentag in Rumänien selbst stattfinden wird. Der Anlass hat sich sozusagen den Ort selbst ausgesucht: 2017 bedenken wir 500 Jahre seit dem Beginn der Reformation. Deswegen kann es keinen besseren Ort als den Wirkungsort des Reformators Johannes Honterus geben, nämlich Kronstadt im Burzenland.

Alle sind herzlich eingeladen! Die Teilnahme am Kirchentag ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht notwendig. Für weitere Informationen kann das Programm auf der Webseite www.siebenbuerger.de eingesehen werden oder das Referat für Institutionelle Kooperation der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien unter E-Mail: ekr[ät]siebenbuerger.de angefragt werden.

SC


Aus dem Programm des 33. Siebenbürgischen Kirchentages, der im „Haus der Evangelischen Kirche“ Bonn, Adenauerallee 37/1, stattfindet: Freitag, 25. September, 18.00 Uhr (Festsaal): Eröffnung des Kirchentages, Moderation: Dekan i.R. Hermann Schuller; Wort der Gastgeber: OKR Barbara Rudolph (Düsseldorf), Superintendent Ekkehart Wüster (Bonn), Grußworte aus Gesellschaft und Politik; Schlusswort: Bischof Reinhart Guib (Hermannstadt); 19.30-22.00 Uhr (Festsaal und Foyer): Abend der Begegnung, u. a. siebenbürgisches Buffet, Infostände, „Abgelehnt – Angenommen? – Rumänien im Bild“ - Film und Kommentar: Robert Schwarz/Deutsche Welle Berlin (ca. 21.00 Uhr); 22.00 Uhr (Festsaal): Abendgebet von Pfr. Norbert Kirr (Friedberg/Hessen).

Samstag, 26. September, 11.15 Uhr (Festsaal): „Die Schwarze Kirche in Kronstadt als gesellschaftliches Leuchtfeuer“, Pfr. Christian Plajer (Kronstadt) und OKR i.R. Dr. Jürgen Regul (Düsseldorf); 12.00 Uhr (Festsaal): Podium: „Wer ist heute mein Nächster?“, Moderation: Dr. Stefan Cosoroabă, Pfr. Christian Plajer, (Kronstadt), Pfr. Prof. Dr. Berthold Köber (Köln), Norman Rentrop (Bonn) angefragt, Heinz Herbert Paulus (Diakonisches Werk Mönchengladbach), Dr. Wolfgang Thielmann (Die Zeit - Christ und Welt); 15.00 Uhr (Festsaal): „Versöhnt in der Vielfalt? Ökumene heute.“, Wort: Regionalbischof Dr. Johann Schneider (Halle), Gegenwort 1: Erzpriester Constantin Miron (Griechisch Orthodoxe Kirche, Brühl) – angefragt, Gegenwort 2: Bischof Reinhard Guib (Hermannstadt); ab 15.00 Uhr (Seminarraum): Kinderprogramm, Heike Mai-Lehni; 17.00 Uhr (Festsaal): „Zurück zu den Wurzeln“ (Kulturprogramm), „Rokestuf“, Kreisgruppe Dortmund; 19.30 (Festsaal): Stand-Punkte: „Angekommen – Angenommen?“, I. Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Enni Janesch (Drabenderhöhe); II. Osteuropäer in Deutschland, Georg Aescht (Kulturpolitische Korrespondenz, Bonn); III. Internationale Integration, Pfr Mike Lee (Internationale Gemeinde Düsseldorf); IV. Kirchliche Integration, Dekan i.R. Hermann Schuller (Mannheim).

Sonntag, 27. September, 10.00 Uhr (Kreuzkirche): Abschlussgottesdienst mit Abendmahl, Predigt: Präses Manfred Rekowski, Liturgie: Orts- und Gastpfarrer, Musik: Honterus-Chor (Drabenderhöhe) und Organist Stefan Horz (Bonn); Reisesegen: Dekan i.R. Hermann Schuller. Im Anschluss an den Abschlussgottesdienst findet die Vollversammlung mit Vorstandswahlen der Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD e.V. statt.

Das Programm als pdf-Datei

Schlagwörter: Kirchentag, EKR, Bonn, Einladung

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