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18. Januar 2015

Verschiedenes

Die rumänische Revolution – 25 Jahre danach

Ein Vierteljahrhundert ist nach dem dramatischen Sturz des kommunistischen Regimes in Rumänien am 22. Dezember 1989 vergangen. Nur wenige Monate später veröffentlichte Anneli Ute Gabanyi das weltweit erste Buch zu diesem Thema mit dem Titel „Die unvollendete Revolution. Rumänien zwischen Diktatur und Demokratie“. Wir nehmen diese historische Zäsur zum Anlass, um die Verfasserin zu fragen: Was wissen wir heute über die immer noch kontrovers diskutierten Ereignisse, die im „Winter des Missvergnügens“ vor 25 Jahren zu einem blutig verlaufenen Volksaufstand, zur Flucht des Diktators Nicolae Ceaușescu und seiner Exekution führten und mehr als tausend Opfer forderten? War das, was damals geschah, eine Revolution? Und: Kann die rumänische Revolution heute, 25 Jahre danach, als vollendet gelten? mehr...

Kommentare

Artikel wurde 3 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 18.01.2015, 14:41 Uhr:
    "In Rumänien, dem einzigen Ostblockland, dessen Bevölkerung von seiner Zugehörigkeit zu einer westeuropäischen Sprachenfamilie und einem westlichen Kulturkreis geprägt ist"

    Haben wir heute den 1. April oder doch eher den 18. Januar?
  • BaBan

    2 • BaBan schrieb am 18.01.2015, 15:48 Uhr:
    "In Rumänien, (...) dessen Bevölkerung von seiner Zugehörigkeit zu einer westeuropäischen Sprachenfamilie und einem westlichen Kulturkreis geprägt ist, stand die (...) Bevölkerung dem nach 1945 von sowjetischen Besatzungstruppen oktroyierten System von Anfang an feindlich gegenüber. (...) Da sich die Rumänen längst vom Sozialismus verabschiedet hätten und sich der lateinischen (westlichen) Welt zugehörig fühlten, könne man nicht ausschließen, dass das Land im Falle einer Krise direkt in den Westen abdriften und sogar aus dem Warschauer Pakt austreten könnte."
    Die Argumentationskette ist sehr abwägig: Die rumänische Sprache mit ihren latenischen Wurzeln führt letztendlich zur Überlegung, das Land könne in den Westen abdriften. Es ist kein Geheimnis, dass die Bevölkerung aller osteuropäischer Staaten das sowj. System als aufgedrückt ablehnten - auch durch Volksaufstände.

    "Anders als in allen anderen Ostblockstaaten, wo die Sowjetunion (...) nur den Teppich unter den Füßen der kommunistischen Führung wegziehen musste, um sie zu entmachten, war der rumänische Staatschef zugleich auch der Oberbefehlshaber der nationalen Streitkräfte."
    Mit einer solchen Logik tut man der aufrebellierenden Bevölkerung jener Ostblockstaaten unrecht.

    Es ist verständlich, dass ein so breitgefächertes Thema schwierig ist, im Vergleich mit der Wende in anderen Ostblockstaaten knapp zusammenzufassen. Teilweise liegt es aber auch an den Vergleichskriterien.
  • getkiss

    3 • getkiss schrieb am 19.01.2015, 07:23 Uhr:
    Es stimmt schon, was Frau Gabanyi von den lateinischen Wurzeln und der Zugehörigkeit zum Westen schreibt.
    Ansonsten würden die paar Millionen Rumänen nicht heute da sein, wo sie sind. Und der Rest, der mit der alten Ideologie und Ceausescu noch immer sympathisiert, würde nicht in altbewährter kommunistischer Manier weiter zuhause darbend, Schweizer Franken nicht zurückzahlend hoffen....auf "euroi de la transfugi"....

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