13. Dezember 2002

Streit um Pali

Bukarest. - Als eingetragenes Markenzeichen will Ungarn demnächst als Alleinhersteller seine "Palinka" in der gesamten EU absetzen. Der rumänische EU-Chefunterhändler, Vasile Puscas, gab diese Demarche des Nachbarlandes kürzlich den rumänischen Schnapsbrennern bekannt.
Sie alle liefen denn auch öffentlich Sturm und wollen dagegen in Brüssel protestieren. Der Grund: Die "Palinca", bei den Sachsen unter "Pali" bestens bekannt, sei ein regionalspezifisches Getränk seit jeher in Siebenbürgen gewesen und wird auch heute noch unter diesem Namen von Obstbranntherstellern nicht nur in Rumänien, sondern auch im Ausland erfolgreich abgesetzt. Trotzdem wurden Landwirte wie Obstbauern daraufhin vom einschlägigen Ministerium angehalten, Listen mit spezifisch rumänischen Produkten anzulegen, um in gleicher Weise wie Ungarn in Brüssel Agrarerzeugnisse ausschließlich mit dem Markenzeichen "Made in Romania" eintragen zu lassen. Vielleicht kommt unter diesen Umständen auch die "Hermannstädter Salami" in den EU-Warenumlauf.

mo

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.