6. Mai 2004

Film über die letzten Deutschen in Gürteln

Im Rahmen des 19. Internationalen Dokumentarfilmfestivals in München läuft am Sonntag, dem 9. Mai, um 14.00 Uhr, im Vortragssaal der Bibliothek im Gasteig, Rosenheimer Straße 5, der Dokumentarfilm "Gherdeal". Am Beispiel der letzen siebenbürgisch-sächsischen Familie in Gürteln (Gherdeal) zeigt der Film den Niedergang der ehemals vorwiegend deutschen Gemeinde.
"Gherdeal" ist das Dokumentarfilm-Debüt von Martin Nudow und Thomas Beckmann und gewann auf den 20. Videofilmtagen den "Sonderpreis der Landeszentrale für Politische Bildung". Als besondere Bestätigung Ihrer Arbeit werten die Filmemacher die schon jetzt erfahrene Resonanz durch "Siebenbürger Sachsen und Rumänen, die bekundeten, dass wir die Seele und den Rhythmus Rumäniens mit unserem Film einfangen konnten. Wir hoffen, dass am Sonntag, trotz der frühen Uhrzeit, möglichst viele unsere Eindrücke und Erlebnisse vom Dreh in Rumänien teilen. "

Das kleine Dorf Gherdeal, zu deutsch Gürteln, liegt am Rande der siebenbürgischen Karpaten. Am Beispiel der letzen deutschen Familie zeigt der Film den nicht mehr aufzuhaltenden gesellschaftlichen Verfall und Niedergang der ehemals vorwiegend deutschen Gemeinde. Fruchtbare Böden liegen brach, wilde Tiere zerstören die letzten bebauten Felder und die komplette Infrastruktur zerfällt. Trotz dieser Umstände haben die Menschen ihren Humor nicht verloren.

Bei der im Anschluss an die Vorführung angesetzten Diskussion werden die beiden Filmemacher persönlich vertreten sein. Weitere Informationen zum Film findet man im Internet unter www.smenafilm.de oder www.dokfest-muenchen.de. Kartenvorbestellungen unter Telefon (0 89) 23 32 21 97 oder 23 32 48 88.

Deutschlandpremiere des Dokumentarfilms "Carpatia"


"Eine poetische Zeitreise in ein ländlich-gebirgiges Europa, das uns endlos fremd erscheint und doch kulturell und historisch nah an unsere mitteleuropäischen Erfahrungen reicht", heißt es in der Programmankündigung zum Film "Carpatia", der im Rahmen des 19. Internationalen Dokumentarfilmfestivals in München seine Deutschlandpremiere erlebt. Die Vorführungen finden statt am Sonntag, dem 9. Mai, 18 Uhr, im Rio-Filmpalast, und am Montag, dem 10. Mai, 17 Uhr, im Filmmuseum.

"Der Dokumentarfilm 'Carpatia' zählt zum Bemerkenswertesten, das in den letzten Jahren in diesem Genre zu sehen war". (Kleine Zeitung, Graz) Nachdem der zweistündige Reisefilm von Andrzej Klamt und Ulrich Rydzewski in Nyon einem internationalen Publikum präsentiert worden ist, folgt nun in München die Deutschlandpremiere. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt: "Die schönen Landschaftsbilder aus den Karpaten laden zum Träumen ein, die Porträts einsamer Bergbauern und anderer, die keinen Anschluß an den Fortschritt suchen, muntern die Seele auf, und doch führen diese sorgfältig aufgenommenen Wegmarken aus der Mitte Europas naturgemäß ins Abseits". Weitere Informationen zu "Carpatia" erhalten Sie auf der Internetseite des Dokumentarfestivals München .

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