28. August 2004

Ein Mundartgedicht zum Sommer

Sommer


Der Dauch kroicht iwer de Hijel,
der Morjenstarn verblaßt,
ruit Wulken erwauchen um Hemmel,
der Sommer kit ze Gast.

Worm wird der Dauch schuin um Morjen,
frasch Da laht stall am Gras,
Vijel fen un ze saingen,
Dewen ruckesen zem Spaß.

Hui kroicht de Sonn af der Liter,
die Loaft äs gluanich hieß,
nia soacken de Menschen Schaden,
och iuhnen Arbet rannt der Schwies.

Sommer


Der Tag steigt über die Hügel,
der Morgenstern verblasst,
rote Molken erwachen am Himmel,
der Sommer kommt zu Gast.

Warm wird der Tag schon am Morgen,
frischer Tau liegt still im Gras,
Vögel fangen an zu singen,
Tauben rukkuen zum Spaß.

Hoch klettert die Sonn' auf der Leiter.
die Luft ist glühend heiß,
nun suchen die Menschen Schatten,
auch ohne Arbeit rinnt der Schweiß.

Rose Schmidt


Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.