4. Dezember 2004

Beweis für weltweiten Zusammenhalt

Die zweite ordentliche Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen (DFDS) fand am 27. November 2004 in Mediasch statt. Mehrere Delegierte sprachen den weltweiten Zusammenhalt der Siebenbürger Sachsen an und würdigten die gute Zusammenarbeit mit dem Sozialwerk in München.
Der Vorsitzende des Siebenbürgenforums, Dr. Paul Jürgen Porr, würdigte Kurt Klemens mit der Honterus-Gedenkmedaille des DFDS. Klemens habe „wahrscheinlich am längsten die Geschicke dieses Forums begleitet“, betonte Hans Klein in der Laudatio. Der ehemalige Biologielehrer war schon im Herbst 1990 zu diesem Gremium gestoßen und stellte sich bis 1994 „zuverlässig, aufmerksam, gewissenhaft und bescheiden“ in den Dienst des Siebenbürgenforums. Von 1994 bis 1998 leitete er das Hermannstädter Forum (DFDH) und ist zurzeit dessen stellvertretender Vorsitzender sowie Hermannstädter Lokalrat in der zweiten Amtszeit.

Eine Minute stillen Gedenkens wurde für Günter von Hochmeister, langjähriger Stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und Vorsitzender der Kreisgruppe Bayern, eingelegt, der eine Woche zuvor in einem tragischen Unfall ums Leben gekommen war (diese Zeitung berichtete).

Porr ließ in seinem Rechenschaftsbericht politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Ereignisse Revue passieren, selbst die Bereiche Schule und Jugendarbeit fanden gebührende Aufmerksamkeit. Porr nahm in diesem Jahr an zwei Heimattagen unserer Landsleute (Chicago und Wels) teil: „Beide waren sehr gut organisiert und wieder ein Beweis für die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls unserer Landsleute über alle Grenzen.“ Bei einem Symposion in Poprad (Slowakei) lud Porr die Vertreter der deutschen Minderheiten aus der ehemaligen k.u.k Monarchie ein, ihre nächste Tagung im September 2005 in Hermannstadt abzuhalten (diese Zeitung berichtete). In der Stadt am Zibin will man die Jugendarbeit thematisieren.

Friedrich Philippi, Vorsitzender der DFDS-Schulkommission, berichtete über Schulfragen, und genauso detailliert ging der Geschäftsführer der Saxonia-Stiftung, Karl Arthur Ehrmann, auf wirtschaftliche Projekte im verstrichenen Jahr ein.

Die geplanten „materiellen Hilfen“ des Bundesministeriums des Inneren konnten in Zusammenarbeit mit dem Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen (München) erfolgreich abgeschlossen werden, berichtete Ehrmann. Dabei kamen 680 Pakete und 558 Geldhilfen an die Empfänger. Das Sozialwerk gab aus eigenen Mitteln noch 2 662 Pakete hinzu und spendete 4 500 Euro für dringend benötigte Medikamente. Im Rahmen der gemeinschafsfördernden Maßnahmen wurden desgleichen in Zusammenarbeit mit dem Sozialwerk und dem Siebenbürgenforum sowie den Foren (Bistritz, Hermannstadt/Michelsberg, Mediasch, Schäßburg, Sächsisch Regen) die geplanten 15 108 Euro umgesetzt und die Abrechnung dafür vorbereitet.

Nach einem „Langstreckenlauf“ um Genehmigungen und Lizenzen sei das Saxonia-Sozialzentrum samt Pension in Rosenau nun endlich empfangsbereit, gab Ehrmann bekannt. Das Sozialzentrum war, wie in dieser Zeitung berichtet, am 15. Mai dieses Jahres eröffnet worden.

Martin Ohnweiler


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