8. Januar 2005

Siebenbürgisch-sächsischer Brauch in Heilbonn neu belebt

Eine besondere Weihnachtsfeier wurden den zahlreichen Gästen am 12. Dezember im Bürgerhaus in Heilbronn-Böckingen geboten. Der Lichtertbrauch wurde in die Feier eingebettet, so wie dieser in Zendersch in Siebenbürgen gepflegt wurde.
Die Vorsitzende der Kreisgruppe, Christa Andree, wies in ihrem Grußwort auf die Bedeutung des Weihnachtsfestes hin und dankte allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

Der „Liederkranz der Siebenbürger Sachsen“ unter der Leitung von Melitta Wonner eröffnete die Feier mit den Weihnachtsliedern „Ja freuet Euch im Herrn“, „Der heilige Abend“, „Heil´ge Nacht, oh gieße du...“. Die Kinder Cindy Wonner, Conny Wonner und Jennifer Markel trugen Weihnachtsgedichte vor. Gemeinsam mit den Gästen wurde „O du fröhliche / Gloria“ gesungen.

Pfarrer Wieland Graef hielt eine beeindruckende Andacht. Er begann mit der Erklärung des Wortes „Advent“: -venire- ankommen - wer kommt an? und beendete seine Ansprache mit der Auslegung der Weihnachtsgeschichte.

Das Lichtert-Programm der Gemeinde Zendersch wurde von unseren Gästen aus Sachsenheim aufgeführt. Der siebenbürgisch-sächsische Brauch des „Lichterts“ und „Lichtersingens“ geht auf die Zeit vor der Reformation zurück. Dafür sprechen auch die lateinischen Texte der Leuchter-Lieder. Die Kirche stellte keine Regeln auf für Leuchter und Brauch. So ist auch die vielfältige Gestaltung der Leuchter zu erklären. Das Wintergrün für den Leuchter holten die Schüler und Jugendlichen aus dem Wald. Dabei wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch gesungen, gegessen und gespielt. Dieses und noch viel mehr erfuhren wir über den „Lichtert“. Der wunderschön geschmückte Reifenbaum stand während unserer Feier auf der Bühne. Teil der Feier war das Leuchtersingen, ein Wechselgesang. Besinnlich und einfühlsam wurde das „Puer natus“ gesungen.

Das „Karpaten Tanz- und Unterhaltungsorchester“ unter der Leitung von Uwe Horwath spielte eine Folge von Weihnachtsliedern. Feierlich erklangen „Süßer die Glocken nie klingen“, „Macht hoch die Tür“ und „Stille Nacht, heilige Nacht“.

Das Erscheinen des Weihnachtsmannes und das Verteilten der Päckchen ließ die Kinderherzen höher schlagen. Während des gemütlichen Beisammenseins bei Kaffee und Kuchen spielte unser Orchester. Melitta Wonner und Erhard Jakobi sangen Weihnachtslieder. Ein besinnliches, abwechslungsreiches Programm wurde an diesem Nachmittag unseren zahlreichen Gästen geboten.

Gerlinde Schuller


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