19. Januar 2005

In Düsseldorf: Gedenken an die Russland-Deportation

In einer gemeinsamen Veranstaltung des Düsseldorfer Gerhart-Hauptmann-Hauses (Bismarckstraße 90) sowie der Landsmannschaften der Banater Schwaben und der Siebenbürger Sachsen wird am 20. Januar, 17.00 Uhr, an die Russland-Deportation erinnert, die die Deutschen in Rumänien vor sechzig Jahren erleiden mussten.
Unter dem Titel "Die Donbass-Sklaven - Verschleppte Deutsche erinnern sich" laden die Veranstalter zu einem Film und Vortrag von Günter Czernetzky in die Düsseldorfer Bismarckstraße 90 ein. Es sprechen Dr. Walter Engel, Direktor des Gerhart-Hauptmann-Hauses; Barbara Gaug, Vorsitzende des Landesverbandes NRW der Landsmannschaft der Banater Schwaben; und Harald Janesch, Vorsitzender der Landesgruppe NRW der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen.

Vor 60 Jahren - im Januar 1945 wurden ca. 80 000 Deutsche aus Rumänien in Haft genommen und in Viehwaggons als Arbeitskräfte in die Sowjetunion abtransportiert. Das Kohlebecken am Don - der Donbass - war das Hauptziel der Verschleppung. Mehr als ein Fünftel der Zwangsarbeiter starb u.a. an Unternährung und Seuchen.

Der siebenbürgische Autor, Regisseur und Produzent Günter Czernetzky, 1956 in Schäßburg geboren, begab sich mit Überlebenden der Deportation auf eine Spurensuche an die Orte des Geschehens: die ehemaligen Lager, die Arbeitsplätze und die Friedhöfe der Arbeitssklaven. Es entstand der vielbeachtete Dokumentarfilm „Die Donbass-Sklaven. Verschleppte Deutsche erinnern sich“. Czernetzky wurde für seine Dokumentation mit dem Medienpreis des BdV Bayern ausgezeichnet. In Düsseldorf wird der Regisseur seinen Vortrag über die traumatischen Ereignisse mit einem Dokumentarfilm ergänzen.

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