21. März 2005

Filmvorführung in Stuttgart: "Die Russen kommen! "

Der Dokumentarfilm "Die Russen kommen! " wird am 15. April, 19.00 Uhr, im Stuttgarter Haus der Heimat, Schloßstraße 92, gezeigt. Der Dokumentarstreifen entstand 2004 aus aktuellem Anlass: Im vergangenen Herbst sind 60 Jahre verstrichen seit der Evakuierung und Flucht von etwa 40 000 Siebenbürger Sachsen aus Nord- und Südsiebenbürgen im Herbst 1944, als sich die Kriegsfront dem Siedlungsgebiet der Sachsen näherte.
Der siebenbürgische Dokumentarfilmer Czernetzky thematisiert die Vorgeschichte der Evakuierung, die Ereignisse um die Jahreswende 1944/1945, vorwiegend aus dem Blickwinkel der damaligen Kinder. Kontrapunktisch dazu wird der notwendige historisch-sachliche Hintergrund durch Zitate aus Berichten und Dokumenten eingefangen unter Verzicht auf tendenziöse Kommentierung. Im Anschluss an die Filmvorführung im Stuttgarter Haus der Heimat ist eine Gesprächsrunde vorgesehen.

Der 48-jährige Autor, Filmproduzent und Regisseur Günter Czernetzky stammt aus Schäßburg, siedelte 1978 nach Deutschland um und wohnt zurzeit in München wie in Berlin. Nach dem Besuch der Schäßburger Bergschule studierte er in Bukarest, Frankfurt a. M. und München, wo er auch als wissenschaftlicher und künstlerischer Assistent sowie als Dozent an der Hochschule für Fernsehen und Film tätig war. Seit 1989 ist er Freier Dozent mit Lehraufträgen an diversen Hochschulinstituten Münchens. 1997 erhielt Czernetzky den Ernst-Habermann-Preis der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung, nachdem er mit den Dokumentarfilmen „Stalingrad an der Donau - Rumänien 1944“ und „GEFANGEN+VERURTEILT - Spätheimkehrer erinnern sich“ hervorgetreten war. Andere Filme, Medienpreise und Auszeichnungen folgten. Die Preisgelder kamen dem von ihm gegründeten Arbeitskreis „ZeitZeugenVideo“ zugute.

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