10. Mai 2005

Enziane auf der Schwäbischen Alb

Einen Tagesausflug zur Wacholderheide auf der Schwäbischen Alb unternahmen am 1. Mai Johannes und Doris Kravatzky von der Sektion Karpaten des Deutschen Alpenvereins. Ziel war es, in einer besonderen Karstlandschaft den Frühlings- oder Fächerenzian zu sehen, der nur 2 -3 cm groß wird.
Der Hinweis auf die Frühlingsenziane, die zurzeit am Beutenlay in Blüte stehen, kam nebst einer Wegbeschreibung von Christel Hahn, Wanderführerin des NABU aus Münsingen. Gerne erinnerten wir uns an den vergangenen Sommer, an die schönen Stunden, die wir mit der Heilbronner Reisegruppe auf der Wacholderheide bei Münsingen verbracht hatten, und Frau Hahn uns die Augen und Herzen für die Schönheiten der Natur geöffnet hatte.

Nach einer zweistündigen Anreise mit dem Auto waren wir in Münsingen. Mit der Wegbeschreibung in der Hand, gingen wir Richtung Westen, und da waren sie schon, umgeben und fast verdrängt von dem ebenfalls kleinen Frühlingsfingerkraut. Sie strahlten mit ihrem Blau und beeindruckten durch ihre Zartheit. Das Gelb und Blau im Grün der Wiese – ein Wunder! Mitten auf der Alb die alpine Flora, wie ich sie nur über 2 000 m in den Alpen gesehen hatte. Auf dem Rundweg fanden wir die Enziane auch an weiteren Stellen. Eineinhalb Stunden waren wir wieder am Beutenlay unterwegs, und es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein. Die Heimfahrt hatten wir über Reutlingen gewählt und so sahen wir uns das Städtchen, seine evangelische Marienkirche und das Heimatmuseum an. In der Kirche erklärte uns ein Herr deren Geschichte. Unwillkürlich kamen Parallelen zu Kronstadt auf. Reutlingen hatte als freie Reichsstadt auch seinen Reformator und die Bürgerschaft setzte die Reformation durch.

Johannes Kravatzky

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