1. Juni 2005

Petersberger beim Heimattag in Dinkelsbühl

In diesem Jahr feierten die Petersberger unter dem Motto "Tiefen überstehen, Brücken bauen" am Pfingstsonntag gemeinsam mit anderen Heimatortsgemeinschaften Siebenbürgens 20 Jahre Partnerschaft der Stadt Dinkelsbühl und gedachten der Verschleppung vor 60 Jahren in die Sowjetunion. Zahlreiche und hochkarätige Gäste waren zugegen und wurden vom Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Dipl. Ing. Architekt Volker E. Dürr, bei der Festkundgebung vor der Schranne begrüßt.
Auch die Stadt Dinkelsbühl selbst hatte Grund zum Feiern und sich für dieses Ereignis festlich herausgeputzt. Wie ein Wunder blieb die alte Reichsstadt während des Zweiten Weltkrieges von der Zerstörung verschont. Ihr heutiger Stadtkern ist nahezu original erhalten geblieben.

Trachtengruppe Petersberg beim Umzug durch die Altstadt von Dinkelsbühl
Trachtengruppe Petersberg beim Umzug durch die Altstadt von Dinkelsbühl

Die Organisatoren haben den Heimattag in mühevoller Arbeit und mit großem Erfolg vorbereitet. Nicht nur Trachtenträger, Blaskapellen und Tanzgruppen in schönen Trachten bereicherten das Stadtbild, sondern auch die vielen kulturellen Veranstaltungen trugen zum Gelingen des Pfingstfestes bei. Alte und junge Landsleute und Gäste aus aller Welt hatten drei Tage lang Gelegenheit, bei Lesungen von Zeitzeugen, Dokumentationen und Kulturausstellungen, Filmvorführungen in die ereignisreiche Geschichte der Siebenbürger Sachsen und deren Kulturerbe einzutauchen.

Allen Grund zu feiern gab es auch für uns Petersberger, da wir in diesen 20 Jahren Partnerschaft unseren Anteil an vielen Heimattagen geleistet haben. Wir danken unserem Altnachbarvater Kurt Zoor, der sich 13 Jahre lang zutiefst mit unserer Gemeinschaft verbunden gefühlt hat und sich tatkräftig für die Beteiligung der Petersberger Trachtengruppe an den Heimattagen eingesetzt hat.

Dank gilt auch seinem Nachfolger, unserem Nachbarvater Kurt Sedderz, der sich seit nunmehr sechs Jahren bemüht, die Petersberger Trachtenträger und schon zum zweiten Mal die Petersberger Blaskapelle für den Trachtenumzug aufzustellen. Sein Motto ist: "Was sich bewährt, soll fortgeführt werden." Er weiß, wir müssen auch künftig unseren Beitrag leisten zur Stärkung unserer Burzenländer Ortsgemeinschaften, damit die Siebenbürger Sachsen auch in ihrer neuen Heimat zusammenhalten sowie ihre Kultur, Tradition und Sprache bewahren können. Durch seinen Einsatz waren wir wieder zahlreich zum Trachtenumzug erschienen.

Entsprechend gut waren auch unsere Bläser, dirigiert von Hans Martini, für ihren Auftritt in der "Schranne" vorbereitet. Sie blicken nicht nur auf gutes Können, sondern auch auf jahrzehntelange Erfahrung zurück, wofür sie viel Beifall und Anerkennung ernteten. Nach dem Umzug brachte die Petersberger Blaskapelle wie schon letztes Jahr vor dem Gasthaus "Zum Koppen" ein Platzkonzert für uns Petersbergerinnen und Petersberger, zu denen sich auch andere Landsleute gesellten. Wie jedes Jahr gab es Gelegenheit für Begegnungen, Gespräche unter Freunden und geselliges Beisammensein.

Wir müssen Gott dankbar sein, dass wir in unserer neuen Heimat immer wieder unsere Heimattage in Freiheit und Frieden feiern können. Die vielen Männer und Frauen, Söhne und Töchter unseres Sachsenvolkes, die vor 60 Jahren für unsere Freiheit ihr Leben gelassen haben, dürfen wir nie vergessen und sie an der Gedenkstätte in Dinkelsbühl jedes Mal in unser Gebet einschließen!

Es war wieder einmal ein schönes Pfingstfest. Die Petersberger haben auch diesmal ihren Beitrag zu einem gelungenen Heimattag erbracht und bewiesen, dass siebenbürgisch-sächsische Werte aufrechterhalten bleiben. Bei dieser Gelegenheit grüße ich alle Teilnehmer des Petersberger Treffens und wünsche gute Unterhaltung, Gesundheit und Wohlergehen!

Peter Lukesch

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