12. Juli 2005

Tagung über ethnische Minderheiten in Temeswar

Eine Tagung zum Thema „Deutsche und andere Minderheiten Südosteuropas im gesellschaftlichen Umbruch der Jahre 1944/45" findet am 16. und 17. Juli im Deutschen Kulturzentrum in Temeswar statt. Veranstalter sind das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit dem Deutschen Kulturzentrum und der West-Universität Temeswar.
Wie die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien berichtet, wird in Workshops zu vier verschiedenen Themen getagt. In der Arbeitsgruppe zum Thema „Die Lage der deutschen Minderheiten 1941-1944" referieren am Samstag PD Dr. Mariana Hausleitner (München) zum Thema „Deutschen im serbischen und rumänischen Banat 1941-1944", Prof. Dr. Karl Stuhlpfarrer (Klagenfurt) über die „Kollaboration und Widerstand in Slowenien 1941-1945", Prof. Dr. Marie-Janine Calic (München) über „Die Deutsche Volksgruppe im „Unabhängigen Staat Kroatien" 1941-1944" sowie Dr. Carl Bethke (Berlin) zum Thema „Von der 'Umsiedlung' zu Flucht und Vertreibung der 'Volksdeutschen': Der Fall Kroatien".

In einem zweiten Workshop, Thema: „Politische Rahmenbedingungen in Südosteuropa vom Sommer 1944 bis Ende 1947", referieren Prof. Dr. Dennis Deletant (London), Prof. Dr. Armin Heinen (Aachen) und Dr. Norbert Spannenberger (Leipzig) über die britische Politik in Südosteuropa 1944-1945, die Stalinisierung Rumäniens und die Minderheiten 1944-47 bzw. die Systemtransformation und politischen Säuberungen in Ungarn. Vorträge zur Lage der Minderheiten nach 1944 in Rumänien, Ungarn und Jugoslawien halten am Sonntagvormittag Hannelore Baier (Hermannstadt/Sibiu), Prof. Dr. Pavel Polian (Moskau und Freiburg), Dr. Lucian Nastasa (Klausenburg/Cluj), Dr. Hildrun Glass (München) und Dr. Zoran Janjetovic (Belgrad).
Für das allgemeine Publikum zugänglich ist die Podiumsdiskussion, die am 16. Juli, ab 18.00 Uhr, im Deutschen Kulturzentrum stattfindet. Unter der Leitung von Prof. Vasile Docea (Temeswar) werden „Neue Ansätze zur Erforschung der Minderheiten in den 1940er Jahren" erörtert, ausgehend von Kurzbeiträgen von Prof. Dr. Karl Stuhlpfarrer , Prof. Dr. Dennis Deletant, Prof. Dr. Victor Neumann und Prof. Smaranda Vultur (beide Temeswar). Vor der Podiumsdiskussion wird Dr. Stefan Sienerth, der Leiter des IKGS, das Institut und dessen Publikationen vorstellen.

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