27. Juli 2005

Erfolgreiche Kronenfest-Premiere in Crailsheim

Am 9. Juli feierte die Kreisgruppe im Hof vor der Turn- und Festhalle in Crailsheim-Jagstheim zum ersten Mal ein Kronenfest. Bei herrlichem Wetter konnten rund 400 Besucher ein schönes Fest erleben. Die hiesige Lokalzeitung eröffnete ihren Bildbericht über unser Fest mit den Worten: „Der Brauch des Kronenfestes der Siebenbürger Sachsen ist in Hohenlohe bis Samstag weitgehend unbekannt gewesen. Die Gäste in Jagstheim wissen jetzt mehr.“
Es sollte nicht nur ein Fest für unsere Landsleute, sondern auch die einheimische Bevölkerung werden. Dass dieser Wunsch verstanden wurde, darüber sind wir besonders glücklich. Mehrfach gab es Äußerungen wie: „Von euch Siebenbürger Sachsen haben wir ja nicht viel gewusst, gerade eure Tracht mal vom Volksfestumzug gekannt, aber sonst? Jetzt wissen wir, wie schön ihr Feste feiern könnt. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei!“ Das ist der schönste Lohn für alle Mühe und Arbeit.
Kronenfest in Crailsheim. Martin Meister beim Aufstieg. Foto: Ortwin Arz
Kronenfest in Crailsheim. Martin Meister beim Aufstieg. Foto: Ortwin Arz

Es war viel Einsatz nötig und es wäre ungerecht, hier einzelne Namen hervorzuheben. Alle beteiligten Frauen und Männer sowie alle Jugendlichen sind bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit gegangen. Im Hof stand ein zwölf Meter hoher Baum mit einer prächtigen, blumenverzierten Krone. Unter den Klängen einer Neppendorfer Blaskapelle, die Horst Winzel eingeladen hatte, marschierten die Trachtenträger in kunstvoller Formation unter dem Kronenbaum auf. Unser Trachtenchor unter der Leitung von Mathias Pelger sang das Lied „Der lohnendste Dienst“. Darauf hielt die Ortspfarrerin Tepelmann die Andacht über das Thema „Brot des Lebens“. Zusammen mit unserem Chor sangen wir alle „Lobe den Herren“. In Vertretung des aus beruflichen Gründen abwesenden Kreisvorsitzenden Wegendt begrüßte Renate Jäger die Anwesenden. Pfarrer i.R. Bernddieter Schobel erläuterte Sinn und Bedeutung des Kronenfestbrauches. Ortsvorsteher Meiser zeigte sich erfreut, dass wir gerade Jagstheim als Ort unseres Festes gewählt hätten, und äußerte die Hoffnung, dass wir unser Fest auch künftig hier feiern. Johann Schuller, Vorsitzender der benachbarten Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen, beglückwünschte uns zu dem gelungenen Start.

Dann kam die große Stunde des Martin Meister, und meisterhaft bewältigte er seine Aufgabe, zügig den Stamm zu erklimmen und in der Krone Platz zu nehmen. Von dort aus hielt er die Kronenrede und warf den Kindern Bonbons hinunter. Der Tanz unter der Krone wurde durch ein reichhaltiges Programm der Trachtentanzgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen unter der Leitung von Hans und Doris Schuller eingeleitet. Nicht nur Tanzgruppe, Theatergruppe und Chor traten in Tracht auf, auch viele Landsleute hatten an diesem Tag ihre Tracht angezogen, wodurch ein besonders schönes Trachtenbild entstand. Ihnen allen sei hier herzlich gedankt. Das Duo „Siggi und Kurt“ sorgte für ausgezeichnete Stimmung bis in den späten Abend unter freiem Himmel.

Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an die fleißigen Hände der Mitglieder der Theatergruppe und weiteren Helfern, ohne deren Einsatz dieses Fest nicht möglich gewesen wäre. Die selbst gemachten Mici waren hervorragend. Das Kronenfest in Crailsheim ergänzt künftig den Reigen der Feste unserer Kreisgruppe und der hier heimischen Feste.

Bernddieter Schobel


Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.