Die Tanzleiteraus-/-fortbildung wird vom Deutschen Bundesverband Tanz und Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz Rheinland-Pfalz e.V. angeboten. Ziel des tanzpädagogischen Konzeptes ist es, insbesondere Kinder und Jugendliche zum Tanz hinzuführen. Mit dieser Ausbildung erlangen die Absolventinnen offiziell die Befähigung, qualifizierten Tanzunterricht bzw. Tanzkurse auch an Volkshochschulen, sozialen und kirchlichen Einrichtungen, in der außerschulisch-kulturellen Kinder- und Jugendbildung etc. anzubieten. Sie haben überdies die Möglichkeit, sich innerhalb dieses Ausbildungssystems, das vier aufeinander aufbauende Stufen beinhaltet, weiter zu qualifizieren.

Die insgesamt 120 Ausbildungseinheiten umfassende Fortbildung war für beide Tanzleiterinnen ein hartes Stück Arbeit. Sie erstreckte sich über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren und fand jeweils freitags bis sonntags an zwölf Wochenenden (einschließlich Prüfungswochenende) statt. Dies bedeutete für die angehenden Tanzleiterinnen Lernen, Lernen und nochmals Lernen, vorwiegend in ihrer Freizeit abends. Für die Prüfung mussten nicht nur Stoffkataloge aufgearbeitet werden. Zum umfangreichen Ausbildungsprogramm gehörte vielmehr auch die gezielte Nachbereitung einzelner Themenblöcke im Sinne von Unterrichtsversuchen, die in erster Linie mit der eigenen Tanzgruppe erarbeitet werden mussten, bevor sie im Rahmen der Ausbildung vor Ort demonstriert werden konnten. Schwerpunkte der Ausbildung waren die Grundlagen des Tanzens, die eigenen tänzerischen Möglichkeiten des Körper- und Bewegungsausdruckes, unterschiedliche Tanzformen und Tanzstile, Gestaltungsprozesse zu initiieren und zu Ergebnissen zu führen, methodische Maßnahmen und Verfahrensweisen im Tanz zu erlernen, mit entsprechenden Unterrichtsformen vertraut zu werden und diese zielgruppengeeignet anzuwenden. In der Prüfung mussten Fachkompetenz, Demonstrationsfähigkeit und Vermittlungskompetenz nachgewiesen werden. Von den 13 Teilnehmerinnen dieser Ausbildung haben elf die Prüfung bestanden, darunter die beiden siebenbürgischen Kandidatinnen.

Den Teilnehmerinnen wurde von erstklassigen Referenten ein umfassendes Fachwissen vermittelt. Diese Ausbildung stellt nicht nur für die beiden Tanzleiterinnen eine besondere Qualifikation dar, sondern ist auch für ihre Tanzgruppe eine Bereicherung und wird zu ihrer professionelleren Präsentation in der Öffentlichkeit beitragen. Im Laufe der Ausbildungszeit bildeten die Teilnehmerinnen ein eingeschworenes Team. Freundschaften sind entstanden und die geknüpften Kontakte wollen sie auch nach der Ausbildungszeit weiter pflegen, gerade auch im Hinblick auf den Austausch mit anderen Tanzgruppen, die ebenfalls als Mitglieder der LAG Rheinland-Pfalz angehören.

Bedanken möchte sich Melitta Bottesch und Inge Erika Knoll bei dem Vorstand der Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland, Ortwin Gunne, sowie dem Ehrenvorsitzenden der Landesgruppe, Rudolf Kartmann, für die finanzielle Förderung und Unterstützung durch die Landsmannschaft auf Landesebene, die ihnen diese Tanzleiterausbildung ermöglicht haben, sowie für das in sie gesetzte Vertrauen, diese Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Ein weiterer Dank der Tanzleiterinnen geht an alle Mitglieder der Tanzgruppe Nieder-Olm für ihre Unterstützung und Bereitschaft zur Teilnahme an den verschiedenen Unterrrichtsversuchen im Rahmen dieser Ausbildung. Dank gebührt allen Referenten dieser Ausbildung für die kompetente Vermittlung von Fachwissen sowie der Geschäftsleitung der LAG Rheinland-Pfalz für die organisatorische Arbeit. Ein herzliches Dankeschön geht in erster Linie an die Vorsitzende der LAG Rheinland-Pfalz, Doris Wittig, die ihre Arbeit als Ausbilderin kompetent und sehr gewissenhaft geleistet hat und jederzeit für alle Teilnehmerinnen mit wertvollen Anregungen und Hilfestellungen zur Verfügung gestanden hat.

Vielleicht ermutigt dieser Artikel auch andere siebenbürgisch-sächsische TanzleiterInnen, diese erstklassige Ausbildung in ihrer Landesgruppe zu machen, denn die Mühe und der Einsatz werden in jeglicher Hinsicht belohnt. Besonders profitieren wird die landsmannschaftliche Jugendarbeit durch die Aufwertung des Tanzunterrichts und neue Impulse. Nähere Informationen zur Tanzleiterausbildung finden sich im Internet: Deutscher Bundesverband Tanz (DBT), Landesarbeitsgemeinschaften Tanz und LAG Tanz Rheinland-Pfalz.

Inge Erika Knoll