1. August 2005

Gut besuchtes Waldfest in Geretsried

Klugerweise hatten die Siebenbürger Sachsen ihr Waldfest nicht in den Wald verlegt, sondern feierten in dem gedeckten und geschlossenen "Heinz Schneider Eisstadion", während es draußen in Strömen und anhaltend regnete, berichtete die Lokalpresse. Die Vorsitzende der Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen, Herta Daniel, begrüßte die Landsleute und mehrere Stadträte als Ehrengäste und auch die Münchner Siebenbürgische Blaskapelle unter der Leitung von Werner Schullerus.
Traditionsgemäß begann das Waldfest am 10. Juli in Geretsried mit einer Andacht, bei der Pfarrer Peter Schuster aus Pöcking in seiner Predigt die Verbundenheit mit der alten Heimat Siebenbürgen hervorhob. Pfarrer Schuster war von 1950 bis 1990 in den Gemeinden Scholten und Seiden lang als Seelsorger tätig. Er stellte seine Predigt unter das Losungswort des letzten Evangelischen Kirchentages von Hannover: "Wenn Dein Kind Dich morgen fragt?". Mit den Chorälen "Großer Gott wir loben dich" und "Nun danket alle Gott", welche die Blaskapelle begleitete, endete die Andacht.

Der Gemischte Chor der Kreisgruppe unter der Leitung von Hans Stirner bot mit den flotten Liedern "Willst du Gottes Werke schauen", dem Mundartlied "Bäm alde Kirschbum" und "Wohlauf in Gottes schöne Welt" eine musikalische Einstimmung zum Fest. Wie in den letzten Jahren hatte auch diesmal die Jugend das Baumstriezelbacken übernommen und brachte es auf über 200 der begehrten Kuchenröhren, alle zünftig über dem obligaten Kohlegrillbecken gebacken. Dazu bot eine tüchtige Helfergruppe um Reinhold Kraus Grillspezialitäten, wie Holzfleisch und Mititei an. Kaffee und auch reichlich Schnaps schenkten die fleißigen Zehntfrauen aus. Ab 14 Uhr hatten gleich drei Tanzgruppen ihren Auftritt. Die Schülertanzgruppe, angeleitet von Gerlinde Theil, bot einen modernen Line-Dance in eigens geschaffenen Kostümen auf die Pop-Musik "Upside down" und trat gegen Ende in anderen Kostümen mit dem irischen Tanz zur Musik "Lord of the dance" auf. Ganz reizend fanden die Besucher die Kleinsten in Tracht, die Kindergartengruppe, geleitet von Doris Ongerth, mit dem Reifentanz "Horch, was kommt von draußen rein" und dem Reigen "Brüderchen, komm tanz mit mir". Abgerundet wurden die Tänze von der Erwachsenen-Tanzgruppe in Tracht unter der Führung von Inge Konradt mit dem "Neppendorfer Ländler" und dem Achter Sprötzer.

Die Zahl der Gliederungen der Kreisgruppe hat sich kürzlich von zehn auf elf erhöht durch die Aufnahme der Siebenbürgischen Fußballmannschaft Geretsried, die zu ihrem Einstand eine gut bestückte Tombola mit einem ansprechenden Werbestand aufbaute und recht erfolgreich ihre Lose unter den Anwesenden an den Mann brachte. Der Zuwachs bedeutet für die Kreisgruppe eine tüchtige und treue Helferschar für die Veranstaltungen und gibt der Fußballmannschaft den nötigen gesetzlichen und versicherungstechnischen Spielrahmen.

Die flotte Blasmusik brachte viele Tänzer auf die weite Fläche des Eisstadions. Ihre beiden Solisten Heinrich und Dietlinde Sander boten beliebte Tanzlieder dar.

Walter Klemm

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