8. September 2005

Sozialwerk hilft bei Familientragödie

Das Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen lässt den nach einer Familientragödie in Schorndorf zurückgebliebenen Kindern eine einmalige substantielle Hilfe zukommen. Dieser Beschluss wurde im Einvernehmen mit der Landesgruppe Baden-Württemberg und der Kreisgruppe Schorndorf getroffen.
Wie Peter Pastior, Vorsitzender des Sozialwerks mitteilt, kommt die soziale Einrichtung der Landsmannschaft damit ihrem in der Satzung verankerten Auftrag nach, siebenbürgischen Familien zu helfen, die in Deutschland leben und unmittelbar in Not geraten sind. Die dem Sozialwerk zur Verfügung stehenden Spendenmittel dienen in erster Linie der Hilfe für bedürftige Landsleute in Siebenbürgen, aber auch unsern Landsleuten in Deutschland, die in außergewöhnliche Situationen geraten. Allerdings kann das Sozialwerk dabei weder die Renten- noch andere sozialen Sicherungssysteme ersetzen.

Die Tragödie ereignete sich Ende Juli auf einem gepachteten Gartengrundstück in Schorndorf. Nach einem Grillabend und Familienstreit erschlug ein Siebenbürger Sachse seine Ehefrau (38), die den Hinterkopfverletzungen durch einen Beilhieb erlag. Nach der schrecklichen Tat irrte der 41-Jährige nachts herum und legte sich gegen Morgen unter einen Zug. Die Polizei fand die beiden Leichen auf der Eisenbahnlinie und dem nahe gelegenen Grundstück. Der Ehemann war seit vielen Jahren arbeitslos und in psychiatrischer Behandlung. Die Frau war berufstätig, hielt die Familie zusammen und hatte gerade nebenher ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre beendet. Beide Eheleute waren fleißig und fühlten sich der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft eng verbunden. Die drei verwaisten Kinder im Alter von 15 bis 19 Jahren werden zurzeit von den Großeltern betreut, die im Nachbarhaus wohnen. Sie dürfen laut Jugendamt in der Wohnung bleiben, in der sie aufgewachsen sind, und erhalten eine kleine Waisenrente. Spenden zur gezielten Hilfe an die Kinder werden vom Sozialwerk gerne an die Betroffenen weitergeleitet.

sb



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