30. November 2005

Die Agnethler sind gefragt

Für den 12. November hatte die HOG Agnetheln zu Neuwahlen nach Heilbronn eingeladen. Dieses war notwendig geworden, da unser Vorsitzender Kurt Wagner jun. seine erfolgreiche Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fortsetzen kann. Leider hat sich bis jetzt noch niemand gefunden, der das Amt des HOG-Vorsitzenden fortführt
Unsere Landsleute aus Heilbronn und Umgebung haben bis jetzt eine hervorragende ehrenamtliche Arbeit in der Heimatortsgemeinschaft geleistet. Nun ist bei der größten HOG des Harbachtales eingetreten, was bei den Vertriebenen aus Danzig, Schlesien, Sudetendeutschen, Ostpreußen u. a. schon früher des Öfteren der Fall war. Wir Siebenbürger Sachsen gehören zu den Landsmannschaften, die noch eine rege kulturelle Tätigkeit nachweisen können. Trotzdem ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, wie wir in Zukunft unser Vereinsleben gestalten wollen. Nur gemeinsam und mit vereinten Kräften sind wir stark.

Agnethler Amtsträger beim Verbandstag der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Mannheim, Oktober 2003. Foto: Robert Sonnleitner
Agnethler Amtsträger beim Verbandstag der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Mannheim, Oktober 2003. Foto: Robert Sonnleitner

Viele von uns erinnern sich sicherlich an das Foto, auf dem alle Agnethler, die ein Ehrenamt bekleiden, beim Verbandstag 2003 in Mannheim abgebildet sind. Agnethler oder Nachkommen von Agnethlern sind heute Landesvorsitzende der Landsmannschaft in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz/Saarland. Auch in Nordrhein-Westfalen war ein Agnethler Landesvorsitzender. Dazu sollten wir auch die Kreisvorsitzenden zählen. Dieses zeigt, dass wir auch in der neuen Heimat Verantwortung übernehmen und ihr Können unter Beweis stellen.

Weshalb blieb unsere HOG ohne Vorsitzenden? Vielleicht sollten wir unsere Satzung ändern und einen ersten Stellvertretenden Vorsitzenden und ein bis zwei Stellvertreter wählen, um die Arbeit auf mehreren Schultern zu verteilen. Wenn die Aufgaben aufgeteilt werden, findet sich vielleicht leichter eine berufstätige Agnethlerin oder Agnethler für dieses Amt. Wir sollten auch mehr über die HOG Agnetheln und Ereignisse aus unserem Heimatort für die Siebenbürgische Zeitung berichten. Diese erscheint 20 Mal im Jahr und erreicht viele Haushalte.

Wir sollten darüber nachdenken, die Landsmannschaft, HOG, Urzelparten u.a. kulturelle Formationen vorläufig unter einem Dachverband zu vereinigen, wenn die Einrichtungen dies wünschen. Nach zwei bis vier Jahren könnten wir dann prüfen, ob dieses Früchte trägt. Hier könnten wir Agnethler Vorreiter sein und noch ein Stück weitergehen, als dies schon jetzt auf Bundesebene der Fall ist: Der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft und der Vorsitzende des HOG-Verbandes sind jeweils im Vorstand der anderen Organisation vertreten. Wir kommen doch alle aus Siebenbürgen und sollten gemeinsam die Interessen vorantreiben. Es gibt bestimmt Landsleute, die mir nicht zustimmen werden, aber ohne Anregungen und Ideen wird es keine Erneuerungen im Verbandsleben geben. Deshalb wäre es angebracht, Vorschläge und Meinungen öfter in der Zeitung und in unserem Heimatblatt zur Sprache zu bringen.

Ortwin Gunne, Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz/Saarland

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 19 vom 30. November 2005, Seite 20)

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