7. Dezember 2005

Lehrerstreik in Rumänien nach 21 Tagen beendet

Rumäniens Lehrer haben einen 21 Tagen langen Streik am 28. November beendet. Wie die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien berichtet, akzeptierten die vier Dachgewerkschaften des rumänischen Bildungswesens das Angebot der Regierung, demzufolge Lehrer und Hochschullehrer im kommenden Jahr im Schnitt um knapp 12 Prozent mehr verdienen sollen.
Die durchschnittliche monatliche Lohnerhöhung von 11,83 Prozent bedeutet aber inflationsbereinigt nur 4,5 Prozent mehr Lohn, etwa eine halbe Million Lei also. Die Löhne von Junglehrern sollen dabei überdurchschnittlich erhöht werden. Am 28. November wurde ein diesbezügliches Protokoll in Anwesenheit von Premierminister Calin Popescu-Tariceanu unterzeichnet. Die knapp 12 Prozent seien „das Höchste, was in diesem Augenblick möglich ist, ohne starke Ungleichgewichte in der Wirtschaft auszulösen“, sagte der Premier. Seit gestern sollte in allen Schulen und Hochschulen des Landes wieder unterrichtet werden, hieß es. Im Zusammenhang mit dem Lehrerstreik entschied das Verfassungsgericht, dass keine Verfassungsübertretung vorliege und sich der Bukarester Gerichtshof über die Legalität des Lehrerstreiks äußern könne. Das Unterrichtsministerium zog aber seinen Antrag zurück, nachdem die Einigung mit den Gewerkschaften zustande gekommen war. Durch ihren Streik haben Lehrer und Hochschulprofessoren zuzüglich zu den im Staatshaushalt 2006 vorgesehenen 3,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Bildungswesen weitere 1,1 BIP-Prozent für Kapitalausgaben versprochen bekommen.

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