12. Dezember 2005

Gemälde von Eisenburger erstmals ausgestellt

Die Gemälde von Karl Eisenburger wurden erstmals im "Altenheim Siebenbürgen Drabenderhöhe" ausgestellt. Nach der Vernissage am 25. November 2005 gab der Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins, Pfarrer i. R. Kurt Franchy, die Gründung der "Karl-und-Ilse-Einsenburger-Stiftung" bekannt.
Der Wintereinbruch verhinderte den Lufthansaflug 1268 von München nach Köln/Bonn, den das Ehepaar Rita und Hans Hill am 25. November benutzen wollte, um der Vernissage der Gemäldeausstellung von Karl Eisenburger im "Altenheim Siebenbürgen Drabenderhöhe" beizuwohnen. So übernahm die Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Enni Janesch, den Part von Herrn Hill, Vizepräsident a. D. des Landshuter Sozialgerichts, den Künstler und sein Werk vorzustellen.

Ausstellungseröffnung und Bekanntgabe der Stiftung Eisenburger, von links nach rechts: Pfarrer i.R. Kurt Franchy, Sigrid Rothmann, Hans Klein sowie Enni und Harald Janesch. Foto: Christian Melzer
Ausstellungseröffnung und Bekanntgabe der Stiftung Eisenburger, von links nach rechts: Pfarrer i.R. Kurt Franchy, Sigrid Rothmann, Hans Klein sowie Enni und Harald Janesch. Foto: Christian Melzer

Karl Eisenburger war am 31. Mai 1921 in Bistritz geboren. Als 19-Jähriger zog er in den Krieg, wo er als Sanitäter bis Kriegsende diente. Von japanischen Militärärzten erlernte er die Schmerzbekämpfung durch Akupunktur. Nach Kriegsende vervollständigte er seine Kenntnisse und legte das Examen als Naturheilkundler und Heilpraktiker ab. Seine Praxis in Heilbronn erfreute sich eines guten Rufs. Unter Kollegen und Ärzten waren seine Fachkenntnisse und außergewöhnlichen Heilerfolge gleichermaßen anerkannt. Als beruhigendes Hobby entdeckte Karl Eisenburger die Malerei. Hans Hill, der sein Manuskript Frau Janesch zur Verfügung gestellt hatte, schreibt: "Karl Eisenburger schuf sich damit ein Refugium, wo er seine Visionen von einer heilen Welt ausleben und in seinen Bildern verwirklichen konnte. Sie überzeugen alle durch die Leuchtkraft, Durchsichtigkeit und Harmonie ihrer Farben." Die bisher der Öffentlichkeit noch nicht vorgestellten Bilder des Künstlers wurden von Kritikern "als künstlerisch gehaltvoll eingeordnet" und sollen schon aus diesem Grund nicht der Vergessenheit anheim fallen. Karl Eisenburgers Bilder sollen die Aufmerksamkeit auf den Heilkundigen lenken, der dem Körper innewohnende Selbstheilungskräfte entdeckt hat. Er benutzte diese mit großem Erfolg für seine Therapien.

Karl Eisenburger hat seine Gemälde dem Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen "Adele Zay" e.V. nicht nur für die Ausstellung überlassen. Anschließend sollen sie auf einer Station des Altenheimes im Wohnbereich der Heimbewohner und Bewohnerinnen verbleiben und die Psyche alter und kranker Menschen dauerhaft positiv beeinflussen.

Anschließend gab der Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins, Pfarrer i. R. Kurt Franchy, die Gründung der "Karl-und-Ilse-Einsenburger-Stiftung" bekannt. Ihres vorgerückte Alters wegen hat das Ehepaar Ilse und Karl Eisenburger verzichtet, an der festlichen Veranstaltung teilzunehmen. Ein beachtliches Grundkapital hatte das Stifterehepaar bereits zur Verfügung gestellt. In der Stiftungssatzung heißt es in § 2.3 "Die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel sollen den bedürftigen Bewohnern des ‚Altenheims Siebenbürgen Drabenderhöhe', die wegen ihres geistigen und seelischen Zustands auf ständige Hilfe angewiesen sind, zu Gute kommen." Die zahlreich anwesenden Bewohner des Altenheimes nahmen die Gründung dieser Stiftung mit großer Dankbarkeit zur Kenntnis.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Heimleiter Pfarrer a. D. Hans Wolfgang Klein den zweiten Beigeordneten der Stadt Wiehl, Walter Ruland, den Vorsitzenden des Presbyteriums der Kirchengemeinde Drabenderhöhe, Pfarrer Rüdiger Kapff, den Vorsitzenden der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, Harald Janesch, den Vertreter der örtlichen Sparkasse, den Vorstand des Adele-Zay-Vereins und die Presse begrüßt. Trotz des stürmischen Winterwetters hatte sich eine beachtliche Besucherschar zur Veranstaltung eingefunden.

Die Ausstellung im Innenhof des Altenheimes unter der Kapelle kann bis zum 16. Dezember an jedem Freitag von 17 bis 18 Uhr und jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr besichtigt werden.

Kurt Franchy

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