6. Januar 2014

Musikverein Agnetheln feierte 150-jähriges Jubiläum

Im letzten Jahr erfüllten sich 150 Jahre seit der Gründung des Musikvereins Agnetheln. Am 17. November 1863 wurde der Musikverein ins Leben gerufen. 1899 zählte der Musikverein 176 Mitglieder, davon 96 ausübende Mitglieder und 80 unterstützende Mitglieder. 1934 kam Richard Oschanitzky als neuer Musikdirektor nach Agnetheln. In seiner Zeit entstand der größte Frauenchor des Vereins mit über achtzig Stimmen.
Bis Ende des Zeiten Weltkriegs gehörte die Agnethler Blaskapelle der freiwilligen Feuerwehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Pfarrer Drechsler die Blaskapelle wieder ins Leben gerufen, mit Hilfe der Musikanten Heinrich Barner, Otto Fabritius und Richard Schnabel. Das was in dieser Zeit sehr schwierig-mit den Behörden. Nach Pfarrer Drechsler übernahm Michael Fernengel (im Ort Fitzi genannt) den Dirigentenstab. Damit begann der große Aufschwung der Blaskapelle. Es folgte Martin Biltz, unter dessen Leitung sich die Blaskapelle vergrößerte und die erste Frau hinzukam, Gerda Menning. Die Blaskapelle erhielt den Namen „7. November“ nach der Leder- und Schuhfabrik. Außerdem wurde die Musikanten mit einer einheitlichen Uniform ausgestattet. Nach Herrn Biltz übernahm erneut Herr Fernengel den Dirigentenstab, unter dessen Leitung der Aufschwung weiterging. Es folgte Hans Kessler und anschließend Johann Frank, genannt Honi, welcher der letzte Dirigent der Agnethler Blaskapelle war, bis 1990.

Mit der Blaskapelle verbinden sich viele schöne Erinnerungen. Am 1. Mai morgens um 5 Uhr wurde auf der Steinburg das Lied „Der Mai ist gekommen“ gespielt und mit Jung und Alt gesungen. Dann ging man zum Bürgermeister, ein Ständchen zu geben, zu Freunden und Bekannten und zu Musikanten-Frauen. Jedes Jahr fanden der Grigori im Zäpenbesch mit Sackhüpfen und Seilziehen sowie der Musikanten-Ball im Großen Saal statt.

Der Höhepunkt war allerdings das Urzelnfest in Agnetheln. Dieses Fest lockte immer wieder viele Besucher von nah und fern an, auch das rumänische Fernseher war dabei. Es wurden auch viele Konzerte organisiert, z. B. in Agnetheln, Fogarasch, Reichesdorf, Roseln und anderen Ortschaften. Mit Frank Honi hatte die Blaskapelle ihren größten Erfolg. 1980 errang die Blaskapelle in Busiasch den ersten Platz auf Landesebene. Die Agnethler Blaskapelle setzte sich gegen 20 Musikkapellen durch. 1984 konnte die Blaskapelle den Erfolg wiederholen und in Klausenburg erneut den 1. Platz holen. In Deutschland hat Hans Kessler mit größter Anstrengung wieder eine Blaskapelle aufgestellt, die beim Agnethler Treffen auftritt.

Wilhelm Wächter

Schlagwörter: Agnetheln, Blasmusik

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