22. Mai 2025

Die Kraft der Zunft und der freche Geselle/Brauchtumsveranstaltung am 7. Juni um 16.00 Uhr in Dinkelsbühl

Die Zünfte gehörten einst zum Rückgrat Agnethelns. Einen Aufstieg vom Lehrling über den Gesellen zum Meister hat wohl jede/r als Bild vor Augen. Was sich aber in Agnetheln aus dem 1376 erworbenen Recht, einen Jahrmarkt zu halten, entwickelt hat, wie Zünfte funktionierten, welche Regeln sie zusammenhielten, welche Rolle der Schaumeister oder der Gesellenvater hatte und wie demokratisch Zünfte waren, z.B., dass die gewählten Zunftmeister nach zwei Jahren das Zepter abgeben mussten, versuchen wir anhand der traditionellen Zunfttage zu vermitteln.
Darbietung bei den Zunfttagen im August 2023 in ...
Darbietung bei den Zunfttagen im August 2023 in Agnetheln: Nach ernsten Angelegenheiten in der „Heiligen Zeit“ wurde auch früher gerne gefeiert. Foto: Ilarion Bârsan
In Agnetheln spielten auch die Urzeln dabei eine wichtige Rolle. Das Prozedere entnahm ich weitgehend den Aufzeichnungen im Buch „Summa 1900 – Aus der Vergangenheit und Gegenwart des königlich freien Marktes Agnetheln“, die Handlung verbindet fünf Häuser in einer „Heiligen Zeit“ der Schneiderzunft und von den 25 Darsteller/innen im Alter von sechs bis siebzig Jahren sind 21 aktiv im Urzelbrauch.

Im zweiten Teil blicken wir augenzwinkernd in die Stube eines Gesellenvaters und erfahren u.a., wodurch die Kasse der Gesellenbruderschaft gefüllt wurde. Dieser Stoff schreit nach einer spektakulären Aufarbeitung! Ingrid Hausl hatte aufgrund ihrer Ausbildung zum Clown die Idee, eine Pantomime für zehn Darsteller/innen, darunter fünf Kinder und Jugendliche, zu entwerfen. Die Überraschung am Schluss des Stückes „Das wird teuer, lieber Geselle!“ passt zum Agnethler Spruch „Um Uaind plaatscht de Gaußel!“

Herzlich willkommen am Pfingstsamstag in die Schranne!

Doris Hutter

Schlagwörter: Heimattag 2025, Brauchtumsveranstaltung, Agnetheln

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