7. Januar 2018

Zur Situation der evangelischen Kirche in Irmesch

Alle, die beim Irmescher Treffen im September 2017 nicht dabei waren oder sich für unseren Heimatort interessieren, möchte ich über die letzten Entwicklungen der evangelischen Kirche in Irmesch informieren.
Im Herbst 2016 gab es in kurzer Zeit zwei Einbrüche. Nach dem ersten Einbruch konnte ich in Schäßburg mit den Verantwortlichen über Möglichkeiten der Sicherung sprechen. Sebastian Bethge, Denkmalschutzbeauftragter der Stiftung Kirchenburgen, der sich für Irmesch einsetzt, wurde mit der Durchführung der Sicherungsmaßnahmen beauftragt und hat diese in Zusammenarbeit mit dem ARCUS-Verein aus Neumarkt am Mieresch, Restaurationszentrum Felldorf, in die Wege geleitet.
Fresko der Heiligen Elisabeth in der Irmescher ...
Fresko der Heiligen Elisabeth in der Irmescher Kirche. Foto: Helga Knall
Und jetzt kommt eine kleine – oder größere – Sensation: Der Restaurator Lóránd Kiss vom ARCUS-Verein entdeckte in diesem Zusammenhang im Altarraum vorreformatorische Fresken und berichtete: „Die Apsis ist voll mit gotischer Malerei.“ Ca. 70 % dieser mittelalterlichen Fresken sind unter dem Putz erhalten. Außerdem wurden im Kirchenschiff Renaissance-Malereien und Inschriften gefunden, unter der südlichen Empore Reste von Einweihungskreuzen, auf dem Dachboden Reste einer Kassettendecke mit Blumenmotiven aus dem 17. Jahrhundert. Auch an der südlichen Außenwand wurde eine Malerei entdeckt. „Diese Entdeckungen sind besonders interessant und geben uns die Hoffnung, hier weitere Fördermöglichkeiten zur Erhaltung der Kirche zu bekommen“, so Sebastian Bethge.
Mittelalterliche Fresken in der Irmescher Kirche. ...
Mittelalterliche Fresken in der Irmescher Kirche. Foto: Lóránd Kiss
In der folgenden Zeit wurde eine Alarmanlage installiert und alle Fenster durch Gitter gesichert, dezent und stabil. Weitere Maßnahmen sind nötig zum Schutz des Kirchengebäudes gegen Feuchtigkeit: eine Drainage zur Ableitung des Regenwassers sowie Dachrinnen, außerdem Reparaturarbeiten am Dach bzw. an der Ringmauer. Es geht also weiter in Irmesch!

Helga Knall

Schlagwörter: Irmesch, Kirche, Denkmalpflege

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