17. April 2007

Blutrother lassen Heimattreffen wieder aufleben

Zum 19. Blutrother Heimattreffen, das am 17. März im Nilkheimer Bürgerhaus stattfand, waren 320 Landsleute aus ganz Deutschland und Österreich angereist. Im vergangenen Herbst hatten einige Blutrother, die heute in Aschaffenburg leben, die Idee, das Heimattreffen wieder aufleben zu lassen. Unter der Leitung von Astrid Kosch begann das Organisationsteam mit seiner Arbeit. So wurden traditionelle Tänze einstudiert, Trachten zusammengesucht und Liedertexte aus der alten Heimat zusammengestellt.
Nach aufregenden Wochen der Vorbereitung mussten schließlich die Mütter und Tanten der Organisatorinnen beweisen, ob sie es noch verstehen, ihren Töchtern und Schwiegertöchtern eine Blutrother Tracht anzuziehen. Wie einst an Festtagen in der Heimat lag die Spannung und Vorfreude in der Luft. Gekleidet in der Blutrother Tracht und begleitet von der alten Blutrother Blasmusik unter der Leitung von Michael Szegedi (Moser), konnte das Organisationsteam schließlich die zahlreichen Gäste begrüßen. Nach dem Sektempfang eröffneten Helmut Szegedi und Astrid Kosch mit einer kurzen Ansprache das diesjährige Blutrother Treffen. Zusammen sangen die Gäste Lieder aus ihrer Heimat mit instrumentaler Begleitung von Heinrich und Richard Kast (Megisch) und Peter Kosch. Eigens zu diesem Anlass hatte unsere 82-jährige Maria Szegedi ein Gedicht gereimt.

Die Blutrother Tanzgruppe wurde für das Heimattreffen in Aschaffenburg neu gegründet.
Die Blutrother Tanzgruppe wurde für das Heimattreffen in Aschaffenburg neu gegründet.

Der Höhepunkt des Treffens war der Auftritt der Tanzgruppe, die zum Großteil aus den Organisatoren bestand. Sie hatten unter der engagierten Leitung von Anna Krech (geboren in Törnen) den traditionellen Aufmarsch und die „Reklich Med“ einstudiert. Als die altbekannten Klänge zum Aufmarsch angestimmt wurden und die Tanzgruppe einmarschierte, war das Gänsehautgefühl bei Mitwirkenden und Zuschauern förmlich spürbar.

Nach dem anschließenden Büfett spielte ein Alleinunterhalter zum Tanz für Alt und Jung auf. Im Laufe des Nachmittags und Abends bot sich die Gelegenheit, alte Bekannte, Freunde und Nachbarn wiederzusehen. Begleitet von Heinrich Kast (Megisch) wurden immer wieder Lieder aus der Heimat angestimmt. Das Treffen organisierten Gerda und Richard Kast, Alice und Andreas Reinmann, Helga und Helmut Szegedi sowie Astrid und Peter Kosch aus Aschaffenburg, zusammen mit Astrid Leptich-Kast und Heinrich Kast aus Landshut. Nicht zu vergessen ist das Ehepaar Mathilde und Martin Szegedi aus Frankfurt. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an das zuverlässige und harmonische Team, das von einer guten Seele, unserer lieben Ilse Marton (ehemalige Organisatorin des Blutrother Treffens), begleitet wurde. Aufgrund des persönlichen Einsatzes der Organisatoren und der disziplinierten Planung konnte eine Spende in Höhe von 400 Euro an Pfarrer Wagner für die Renovierung der Blutrother Kirche weitergeleitet werden. Nach Abzug aller Ausgaben haben wir eine erfreuliche finanzielle Basis für das nächste (20.) Treffen erzielt, das voraussichtlich im Jahr 2010 stattfinden wird. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen unseres Treffens beigetragen haben.

Astrid Leptich-Kast
Astrid Kosch

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 6 vom 15. April 2007, Seite 17)

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