Da trifft es sich gut, dass in Heidenheim und Umgebung viele Siebenbürger Sachsen wohnen, die kulturell aktiv sind und Neues entdecken und erleben wollen. Denn die ausgebildete Steuerberaterin hält in ihrer Freizeit die Fahne der siebenbürgischen Kultur hoch. „Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten sind auch meine Hobbys“, bekräftigt Gwendoline Onghert-Renten. Zusammen mit Helga Schuster leitet sie mittlerweile drei Tanzgruppen: die siebenbürgisch-sächsische Kinder-, Jugend- und Erwachsenentanzgruppe. Angefangen hat sie bereits mit 16 Jahren als Tänzerin. Heute kümmert sich die 34-Jährige neben Choreografie und Trachten auch um Organisatorisches und Werbewirksames für Siebenbürgen. „Das Größte ist aber“, betont sie, „der Zusammenhalt unter den Mitgliedern unserer Tanzgruppen, der von hiesigen Vereinen nur bestaunt wird.“

Mit den Sitten und Werten ihrer Vorfahren aufgewachsen, war es für Gwendoline Onghert-Renten eine Selbstverständlichkeit, die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) zu unterstützen. Seit 2004 ist sie im Vorstand der SJD. Außerdem hilft sie in der Kreisgruppe Heidenheim mit und ist neuerdings auch im Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Groß­au vertreten. Seit kurzer Zeit gehört die Steuerberaterin, die sich auch mit dem internationalen Steuerrecht bestens auskennt, nun auch zum Vorstand der CWG, dem Siebenbürgischen Wirtschaftsclub in Deutschland. Hier engagiert sie sich als Schatzmeisterin. Zur CWG kam sie über einen Freund, den sie noch aus Großau kennt, Mathias Krauss, ebenfalls neues Vorstandsmitglied bei der CWG. Die Entscheidung, den siebenbürgischen Wirtschaftsverein in steuerlichen Angelegenheiten zu vertreten, fiel ihr leicht: „Klar haben wir Siebenbürger Sachsen eine Geschichte, eine Kultur und eine eigene Sprache, auf die wir stolz sein können. Aber wir haben auch Köpfe unter uns, die einiges bewegen – auch im wirtschaftlichen Bereich.“

Gwendoline Onghert-Renten, die heute ein eigenes Steuerberaterbüro betreibt, startete ihren beruflichen Werdegang mit einer Lehre zur Steuerfachgehilfin. Nach einigen Berufsjahren absolvierte sie zuerst die Steuerfachwirtprüfung und danach die Prüfung zur Steuerberaterin, die sie auf Anhieb schaffte. Ihr Motto im Büro lautet: „Gestalte die Steuerangelegenheit so einfach wie möglich und konzentriere Dich auf die eigentlichen Ziele der Mandanten.“ Und sie wünscht sich für die Zukunft, dass viel mehr über den Fleiß und die Geschäftstüchtigkeit ihrer Landsleute berichtet wird. An der CWG schätzt ­Gwendoline Onghert-Renten vor allem den Netzwerk-Charakter des Siebenbürgischen Wirtschaftsclubs: „Durch den Zusammenhalt in der CWG können wir uns gegenseitig aktiv unterstützen.“

Bettina Ponschab