28. November 2013

Fabritius besuchte Landsleute in Hermannstadt

Die 81. Landeskirchenversammlung der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, die Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien sowie die Feier zum 90. Geburtstag von Prof. Paul Philippi – der Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Bernd Fabritius, war am 23. November Gast bei gleich drei Veranstaltungen in Hermannstadt. Im Gespräch mit Holger Wermke, Korrespondent der Siebenbürgischen Zeitung, informierte er über die wichtigsten Ergebnisse.
Warum haben Sie und Hans Gärtner, der Vorsitzende des HOG-Verbandes, an der Landeskirchenversammlung teilgenommen?
Wir haben den Termin bewusst gemeinsam wahrgenommen, weil die in Deutschland lebenden Landsleute in einem sehr engen Zusammenwirken mit der Heimatkirche die anstehenden Aufgaben erledigen wollen. Ganz wichtig für uns war eine Entscheidung, die die Landeskirchenversammlung treffen sollte, und zwar dahingehend, dass die Siebenbürger Sachsen in Deutschland die Möglichkeit bekommen, Vollmitglieder in den hiesigen Kirchengemeinden zu werden. Wir haben gewusst, dass es dazu Pro- und Contra-Argumente gibt, wobei wir für beide Seiten Verständnis zeigen. Umso froher sind wir, dass die Landeskirchenversammlung dann die entsprechende Regelung angenommen hat.

Sie nahmen außerdem an den Sitzungen des Vorstandes und der Vertreter des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien teil...
Richtig, ich wollte dort die Gelegenheit nutzen, die Änderung, die sich in der Gesamtstruktur unserer Gemeinschaft dadurch ergeben hat, dass ein Siebenbürger Sachse Mitglied des Deutschen Bundestages geworden ist, mit den Landsleuten hier zu besprechen. Wir haben übereinstimmend festgestellt, dass dies eine unglaubliche Chance ist und Handlungsmöglichkeiten eröffnet, die bisher nicht da waren.

Welcher Art sind diese Chancen und Handlungsmöglichkeiten?
Die Deutschen in Rumänien haben jetzt eine Stimme im Bundestag, die sie so bisher nicht hatten. Meine erklärte Absicht ist es, für meine Zielgruppe ganz punktuell Themen zu bringen. Im Zusammenwirken mit allen Abgeordneten, die in dieser Richtung bislang schon tätig waren, beispielsweise Dr. Christoph Bergner, Klaus Brähmig, Stephan Mayer, Erika Steinbach, ist es gelungen, in die Koalitionsverhandlungen ein eigenes Kapitel für die Vertriebenen und Aussiedler sowie die heute in Mittel- und Osteuropa lebenden Deutschen aufzunehmen. Es bestehen sehr gute Chancen dafür, dass die weitere Unterstützung dieser Personengruppe als ein Ziel der künftigen Regierung festgeschrieben wird, ebenso wie die Förderung der deutschen Muttersprache einen besonderen Stellenwert hat.

Sie haben auch Prof. Paul Philippi persönlich zum Geburtstag gratuliert.
Es war ein schöner Zufall, dass am selben Tag wie die Landeskirchenversammlung der Ehrenvorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Prof. Paul Philippi, seinen 90. Geburtstag gefeiert hat. Ein Anlass, den wir auch in der Siebenbürgischen Zeitung ganz bewusst gewürdigt haben. Prof. Philippi gehört mit Sicherheit zu den bedeutendsten Denkern unserer Gemeinschaft, mit all den kontroversen Punkten, die vielleicht da sind und die vielleicht einer kontroversen Debatte bedürfen.

Schlagwörter: Interview, Bundesvorsitzender, Fabritius, Verbandspolitik

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Neueste Kommentare

  • 02.12.2013, 09:47 Uhr von azur: PASSIERT AKTUELL IN RUMÄNIEN http://www.vrn.ro/chevron-si-jandarmeria-au-pornit-in-toiul-noptii ... [weiter]
  • 01.12.2013, 07:06 Uhr von coco23: Wie immer (?) ein sehr lehrreicher (??) Kommentar. Vielen Dank (???). [weiter]
  • 30.11.2013, 21:05 Uhr von sadero: @coco -psst! artikel lesen und dann bitte die kommentarfunktion aktivieren. wenn keine ahnung - ... [weiter]

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