7. September 2005

Autodidakt Gerhard Wermescher wendet sich Malerei und Bildhauerei zu

Gerhard Wermescher (74), Kaufmannssohn aus Lechnitz, seit 1954 im württembergischen Schorndof, verheiratet, drei Töchter, Meister im Konditorhandwerk.
Schon in der Schulzeit hatte er gute Noten im Zeichnen, aber richtig gepackt hat ihn der Hang zur intensiven Malerei erst mit 47 Jahren bei einem Kuraufenthalt in Oberstaufen. Da hatte es ihm vor allem die herrliche Landschaft angetan. Seine Bilder in Aquarell, Ölkreide und Öl verraten einen starken Hang zum Impressionismus. Wichtig ist ihm vor allem das Beobachten und sich Bewegen in der freien Natur, das Aufnehmen und Umsetzen des momantanen Eindrucks zwischen Licht und Schatten. Besondere Impulse verdankt er der Landschaft der Provence. Dort und natürlich auch hier in Deutschland haben seine Bilder in Ausstellungen viel Beachtung gefunden. Sie spiegeln Leichtigkeit und Farbintensität.
Gerhard Wermescher und einige seiner Malereien. Foto: Wigant Weltzer
Gerhard Wermescher und einige seiner Malereien. Foto: Wigant Weltzer


Aber es blieb bei ihm nicht nur bei der Malerei. Bald hat er sich auch der Bildhauerei zugewandt. Sein Arbeitsmaterial ist Alabaster und Buntsandstein und seit 2001 auch Marmor und Speckstein. Seine beeindruckende Vielseitigkeit wird auch durch die Tonskulpturen überzeugend unterstrichen.
Es versteht sich, dass den Künstler, der sich gerne einen Autodidakten nennt, siebenbürgische Motive besonders reizen. So die beiden Bilder vom Lechnitzer Wehr- und Kirchturm und dem Lutherhaus.

Den Besucher überrascht auf dem steilen Weg, der zum Haus der Familie Wermescher führt, ein mit vielen zum Teil seltenen Pflanzen phantasievoll gestalteter Garten. Wenn man die Fülle der Bilder und Skulpturen, dazu seine wertvollen Sammlungen sieht, fragt man sich, ob der Tag von Gerhard Wermescher auch nur 24 Stunden hat.

W. W.


Schlagwörter: Porträt

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