25. Dezember 2020

Corona-Umfrage auf Social Media bietet Einblick ins Alltagsleben Jugendlicher

Lockdown. Home Schooling. Home Office. Online-Vorlesung. Digitaler Heimattag. Virtuelle Sitzungen. Quarantäne. Klopapier-Vorräte. Masken. Social Distancing. Aber auch: Zeit nachzudenken. Neue Projekte. Digitalisierung. Neue Hobbys. Zeit in der Natur. Sport. Die kleinen Dinge des Lebens wertschätzen. Wie hat sich dein Leben verändert?

Schon mehr als neun Monate ist es nun her, seit die ersten Corona-Maßnahmen in Kraft traten, und auch jetzt noch hat das Virus unseren Alltag fest im Griff. Leider ist auch unsere Gemeinschaft davon betroffen und egal ob jung, alt oder jung geblieben – für vermutlich jeden von uns hat sich der Alltag um 180 Grad gewendet und neue Lebensweisen haben sich entwickelt. Man könnte meinen, dieses Jahr hätte langsamer vergehen müssen, da viele Veranstaltungen nicht in gewohnter Weise stattfinden konnten, Highlights des Jahres ausblieben und gefühlsmäßig das ganze Jahr über nicht viel passierte. Dennoch verging für uns als Jugendvorstand das Jahr wie im Flug, denn die neuen Umstände brachten auch neue Veranstaltungsformate mit sich und damit neuen Schwung in unsere Vorstandsarbeit. So bringt die Corona-Pandemie neben ihrer Schattenseite zum Glück auch Positives mit sich. Während man in den Medien nur noch von Neuinfektionen, Inzidenzwerten und Reisebeschränkungen hört, wollten wir von euch wissen, wie es euch, der Jugend, geht. Und wie sich euer Leben mit und durch Corona verändert hat. Dazu haben wir in den letzten Monaten eine Umfrage auf Social Media gestartet und Einblicke in euren Alltag bekommen.

Als Erstes wollten wir von euch wissen, wie Corona euren Alltag verändert hat: Die meisten von euch fühlen sich stark eingeschränkt in ihrem Umfeld: ihr arbeitet viel von zu Hause aus, sitzt lange am Laptop für Online-Vorlesungen und verbringt „zu viel Zeit” daheim. Bei einigen von euch ist aber auch das Gegenteil der Fall: Jobs in der Pflege / Lehramt fordern euch aktuell noch mehr als ohnehin schon. Einige von euch fühlen sich aber auch einsam, weil sie ihren Beruf nicht mehr ausüben dürfen. Reisen wie Ski- und Sommerurlaube mussten ausfallen. Familienfeiern, Hochzeiten und Geburtstage wurden abgesagt, auf denen ihr Freunde und Familie gesehen hättet. Am meisten macht euch die Einschränkung sozialer Kontakte zu schaffen. Allerdings gab es bei dem ein oder anderen von euch auch positive Veränderungen: „Mehr Zeit für die Familie und neue Hobbys (Yoga)“ (weiblich / 24 Jahre alt) – „Den Atem vom Hintermann beim Schlangestehen an der Kasse nicht mehr spüren“ (männlich / 28 Jahre alt) – „Durch den Lockdown konnte ich endlich mein Wohnzimmer renovieren“ (m / 26 Jahre alt) – „Positiv war, dass sich mein Spritverbrauch verringert hat, da ich nicht jeden Tag zur Arbeit fahren muss.“ (w / 19 Jahre alt) – „Mein Leben hat sich ziemlich geändert. (...) Ich hätte mir nie ein Leben ohne Tanzen und Ehrenämter vorstellen können. Aber das Leben ohne war leichter möglich als gedacht (...). Ich hab mich um meine Weiterbildung gekümmert, hab meine anderen Hobbys, die sonst zu kurz kamen ausgelebt (...) und mit der Familie viel Zeit verbracht. Es war eigentlich eine sehr schöne Zeit.“ (w / 24 Jahre alt)

Bei der nächsten Frage haben wir den Spieß umgedreht und nachgefragt, was euch dank Corona erspart geblieben ist. Der ein oder andere von euch ist einem unangenehmen Event entkommen und hatte dadurch wieder freie Wochenenden zum Chillen. Auch Klausuren, für die man wahrscheinlich mehr hätte lernen können, sind ausgefallen. Ihr seid aber auch dem jahrelangen Alltagstrott entflohen und habt euch neue Ziele gesetzt: Erspart geblieben sind mir „Verabredungen, auf die ich keine Lust habe und wichtige Referate und Präsentationen.“ (w / 20 Jahre alt) – Mir ist erspart geblieben, „dass ich genauso weiter mache wie vorher. Während Corona hatte ich Zeit, neue Ziele für mich festzulegen und daran zu arbeiten.“ (w / 24 Jahre alt) – „Ich muss nicht mehr so früh aufstehen, um in die Arbeit zu fahren.“ (m / 28 Jahre alt)

Außerdem wollten wir eure Meinung zu den aktuellen Maßnahmen wissen. Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer/innen finden die Maßnahmen angemessen. An der Instagram-Umfrage nahmen 77 Personen teil. Auch wollten wir wissen, wie ernst ihr die Virusgefahr nehmt: Die Mehrheit von euch nimmt die Virusgefahr ernst. An der Instagram-Umfrage nahmen 53 Personen teil.

Zum Abschluss haben wir euch gefragt, was ihr euch für 2021 wünschen würdet, wenn ihr einen Wunsch frei hättet: Die meisten von euch wünschen sich, dass wieder „Normalität” einkehrt, man ohne Einschränkungen sein Leben leben kann und dass alle gesund bleiben. Hier ein kleiner Auszug aus der Wunschliste der Jugend:
„Eine funktionierende Impfung“ (m / 23 Jahre alt) – „... dass der Heimattag wieder stattfindet” (w / o. J.) – „Mehr Normalität, Reisen, Veranstaltungen“ (w / 20 Jahre alt) – „Endlich wieder tanzen gehen“ (w / o. J.) – „Dass die Pandemie vorbei ist – okay, werden wir etwas realistischer: Dass die geplanten großen Feste nächstes Jahr wie durch ein Wunder stattfinden können. Auch nicht realistisch? Na gut, dann dass wir gesund bleiben.“ (w / 28 Jahre alt) Und dem können wir uns nur anschließen. Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage. Ihr habt euch wirklich viel Mühe gemacht, DANKE!

Es sind besondere Zeiten und ein Jahr neigt sich dem Ende zu, das wir vermutlich nicht so schnell vergessen werden. Aber diese Zeit hat uns auch gezeigt, wie gut es uns tut, ein bisschen runterzufahren. Mal wieder zur Ruhe zu kommen. Und die wirklich wichtigen Dinge wieder in den Fokus zu rücken. Auch wir hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder etwas mehr zur Normalität zurückkehren können, uns wieder umarmen, tanzen und das Leben gemeinsam feiern dürfen. Lasst uns bis dahin zusammenhalten und den Menschen Kraft geben, die es in diesen Zeiten sehr schwer haben. Und lasst uns aufeinander Acht geben, so dass wir uns hoffentlich bald alle gesund wiedersehen. Bis dahin wünschen wir euch alles Gute und bleibt gesund, eure SJD!

Marc-Alexander Krafft und Julia Konnerth

Schlagwörter: SJD, Jugend, Umfrage, Corona, Lockdown, Schule, Beruf, Freizeit, Social Media, Facebook, Instagram

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