Spannender Volkstanzwettbewerb 2025 der SJD in Pleinfeld
Am 25. Oktober trafen sich fünfzehn Tanzgruppen aus ganz Deutschland in der Brombachhalle in Pleinfeld im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, um beim 31. Volkstanzwettbewerb (VTW) der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) ihr Können zu messen. Einmal mehr stellte sich das als gar nicht so leicht heraus. Um es mit den entzückten und zugleich verzweifelten Worten des Volkstanz-Jurors Arwed Bettner zu sagen: „Das ist doch scheiße – ihr alle tanzt auf extrem hohem Niveau, wie soll man sich da entscheiden?!“
Aber von vorne: Bereits am Vorabend zum Wettbewerb trafen sich die Organisatoren – die Bundesjugendleitung der SJD mit Unterstützung der Landesjugendleitungen und einiger fleißiger Helfer – zum Aufbau der Sporthalle. Tische wurden gestellt und dekoriert, provisorische Umkleiden für die Tanzgruppen errichtet und ein Lagerraum für Matten und Böcke in eine Küche verwandelt, sodass am nächsten Morgen ab 9 Uhr die Hallentüren geöffnet werden konnten.
Natalie Bertleff, Bundesjugendleiterin der SJD, begrüßte die Anwesenden. Sie freute sich über die ausverkaufte Halle mit über 650 Personen und auf einen freundschaftlichen Wettbewerb. Es folgten Grußworte von Heidi Mößner, stellvertretender Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V., die das Engagement der Jugend lobte und dazu ermutigte, auch bei nicht siebenbürgisch organisierten Veranstaltungen sichtbar zu sein und die Kultur nach außen zu tragen. Weitere Grußworte kamen von Manfred Binder, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern, und vom Vorsitzenden der Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen, Peter Meyndt.
Gruppenbild aller Teilnehmenden des Volkstanzwettbewerbs 2025 der SJD. Foto: Hermann Depner
Die Reihenfolge der ersten Tanzrunde wurde ausgelost und zu diesem Zeitpunkt lagen die Nerven vieler Tänzerinnen und Tänzer blank. Es galt, sowohl beim Pflichttanz, der in diesem Jahr die „Neue Spindel“ war und Vergleichbarkeit ermöglichen sollte, als auch beim selbstgewählten Kürtanz die vierköpfige Jury zu überzeugen. Monika Ritthaler und Stefan Hartmann konnten zum zweiten Mal in Folge als Juroren gewonnen werden. Auch Arwed Bettner war einigen aus vergangenen Wettbewerbs-Editionen bekannt. Bewertet wurden Kür- und Pflichttanz nach vorgegebenen Kriterien wie Ausführung der Tanzschritte und Figuren, Präsentation, Publikumskontakt und Schwierigkeit des Tanzes. Ute Bako beurteilte als diesjährige Trachtenjurorin die Authentizität und Passform der Trachten.
Es wurde getanzt – und dank eines engagierten Teams wurde die gesamte Veranstaltung live gestreamt und kann auch jetzt noch auf dem YouTube-Kanal SiebenbuergerDE nachgesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=iBaAqaxN8m4.
Nach dem Mittagessen ging es in die zweite Tanzrunde und nach der Kuchenpause folgte der traditionelle Aufmarsch aller Trachtenträgerinnen und Trachtenträger, live begleitet von offbeat, der Jugend-Musikgruppe der SJD. Vor der Verkündung der Sieger wurde gemeinschaftlich „Bal in de Straat“, begleitet von der Combo Band, getanzt und gemeinsam „Wahre Freundschaft“ gesungen. Dann erhielt jede Tanzgruppe eine Teilnahmeurkunde und Natalie Bertleff und ihr Stellvertreter Marc-Alexander Krafft verkündeten die Bestplatzierten:
3. Platz: Siebenbürgisch-Sächsische Jugendtanzgruppe Traunreut – 307 Punkte
2. Platz: Jugendtanzgruppe München, Tanzgruppe Augsburg und Jugendtanzgruppe Heilbronn – je 308,5 Punkte
1. Platz: Jugendtanzgruppe Heidenheim – 309,5 Punkte
In der späteren Besprechung hieß es seitens der Jury: „Auf diesem hohen Niveau Fehler zu finden ist wie Rosinenpicken.“ Und mit einem Augenzwinkern: „Tanzt schlechter oder sucht euch schwerere Tänze aus, sonst können wir Doppelplatzierungen auch in Zukunft nicht vermeiden.“
Die Siegertanzgruppe aus Heidenheim präsentierte ihren Kürtanz „Die flotte Runde“ und dann wurde gemeinsam gefeiert – zunächst zur Musik von offbeat mit „Bella Napoli“ und einem 80er-Medley, später beim Herbstball mit der Combo Band bis in die Nacht hinein. Herzlichen Glückwunsch an alle Tänzerinnen und Tänzer für eure unglaubliche Leistung und Leidenschaft!
Eine solch große Veranstaltung ist nur durch viele helfende Hände möglich: Unser Dank gilt dem Jurorenteam, Hermann Depner für die fotografische Begleitung, dem Moderatorenduo Sophia Seivert und Tobias Krempels sowie dem Livestream-Team. Der Livestream konnte dank Bernd Breit und der von ihm bereitgestellten Technik umgesetzt werden. Die Organisation der Veranstaltung durch die Bundesjugendleitung der SJD wurde vor Ort tatkräftig durch die ortsansässige Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen und viele weitere Helfer unterstützt. Leckeren Kuchen gab es von der Kreisgruppe und der Jugendtanzgruppe Wiehl-Bielstein. Vielen Dank!
Der kulturelle Teil der Veranstaltung wurde gefördert vom Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e. V. Dieses wird ausschließlich durch den Freistaat Bayern, aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales, im Rahmen einer institutionellen Förderung finanziert.
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