28. Juni 2009

Siebenbürgische Jugendtanzgruppe Herzogenaurach in Österreich

Die Siebenbürgische Jugendtanzgruppe Herzogenaurach, die „SJHerzi’s“, verbrachte ihre Jahresfreizeit Ende Mai im Salzburger Land. Über die erlebnisreichen vier Tage wird im Folgenden berichtet.
Zu unserer Jahresfreizeit starteten wir am Morgen des 21. Mai mit zwei Kleinbussen und einem PKW in Richtung Österreich. Gegen 14 Uhr erreichten wir Seebruck am Chiemsee, unsere eingeplante Zwischenstation. Bei schönem Wetter war hier für jeden etwas dabei: Die einen spielten Volleyball, die anderen mieteten zwei Tretboote, wieder andere mussten Schlaf nachholen. Nach der körperlichen Bewegung und einer Stärkung im Biergarten ging die Fahrt weiter zu unserer Pension in Maishofen. Hier wurden wir herzlich von „Hausoma“ Barbara begrüßt. Nach der Zimmereinteilung gab es ein kaltes Buffet, das die Mädchen vorbereiteten. Unsere Jungs hatten die Aufgabe, nach dem Abendessen abzuräumen. Beim gemütlichen Bei­sammensein wurden Mikado und Würfel­spiele gespielt. Wir hatten einen spaßigen Abend.

Der Freitag begann mit gemütlichem Früh­stück, mit frischer Kuhmilch vom Bauernhof aus der Nähe. Im Anschluss fuhren wir nach Kaprun. Hier fand eine BMW-Motorrad-Schau statt, unsere Jungs zog es größtenteils dorthin. Die restliche Gruppe unternahm einen Stadt­bummel. Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter zum Nationalpark Hohe Tauern. Hier nahmen wir an einer Führung durch die Aus­stellung „Nationalpark – Welten“ teil. Eine sehr interessante Ausstellung über die Tier- und Pflanzenwelt in der Region, die Entstehung der Hohen Tauern bzw. des Großglockner und die Entstehung und den Abgang von Lawinen. Die Ausstellung war selbst für unsere technisch versierten Jüngsten multimedial interessant aufgemacht. Wirklich empfehlenswert. Da das Wetter unbeständig war, unternahmen wir nur eine kleine Wanderung zum Hintersee. Der Tag klang aus in herrlich erfrischender Gebirgslandschaft.
Die Siebenbürgische Jugendtanzgruppe ...
Die Siebenbürgische Jugendtanzgruppe Herzogenaurach vor herrlicher Bergkulisse: Die „SJHerzi’s“ genossen ihre Jahresfreizeit im Salzburger Land.
An unserem dritten Aufenthaltstag fuhren wir zu den Wasserfällen nach Krimmel. Mit einer Fallhöhe von 390 m sind es die höchsten Wasser­fälle Europas. Hier wanderten wir den Wasser­fall­weg bergauf, über zahlreiche Aussichts­stellen, Brücken und Kanzeln hautnah am Naturschauspiel. An diesem Tag waren hier viele Naturbegeisterte aus der ganzen Welt unterwegs. Oben erwartete uns eine urige, bewirtete Alm und dazu eine idyllische Umgebung, total ruhig nach dem rauschenden Wasserfall. Nach kurzer Rast wagten manche von uns den Abstieg zu Fuß, andere gönnten sich ein Sam­mel­taxi ins Tal. Nun ging es nach Krimmel, in den Gasthof „Burgeck“, wo wir uns mit der Krimmler Kinder- und Jugendtanzgruppe trafen. Nach einem herzlichen Empfang führten wir an frischer Luft (quasi Open Air) die drei Tänze auf: Recklich Med, Freischütz und Hepplinger. Unsere Gastgeber, die Kinder und die jungen Männer, zeigten zwei Schuhplattler und danach tanzte die Jugendtanzgruppe den „Wickler“. Gemeinsam wiederholten wir diesen Tanz. Zum Abschluss tanzten wir ebenfalls gemeinsam den „Fröhlichen Kreis“. Es war ein schöner Auftakt zu diesem Abend. Es ging ins Gasthaus zum Abendessen, wobei wir uns näher kennen lernten. Es wurde Musik gemacht, gesungen und gefeiert. Wir beschlossen, diese junge Freund­schaft in Zukunft noch zu festigen.

Nach kurzer Nachtruhe und einem stärkenden Frühstück fuhren wir nach Zell am See, wo wir unseren letzten Auftritt für diese Fahrt haben sollten. Daher zogen wir gleich unsere Trachten an. Wir unternahmen einen Stadt­bummel durch die Innenstadt von Zell am See, um uns dann langsam am Musikpavillon für unseren Auftritt vorzubereiten. Hier beantworteten wir zahlreiche Fragen interessierter Passanten, Fragen über unsere Tracht, Herkunft und Situation im heutigen Siebenbürgen. Anhand von Fototafeln und Broschüren informierten wir die zahlreichen Zuschauer über unsere Gruppe und unser Wirken. In herrlicher Kulisse, vor uns der See und dahinter die noch verschneite Gebirgskette, führten wir unsere Tänze vor. Dann zogen wir uns nochmals in der Pension um und machten uns auf den Heimweg. Spät abends kamen wir in Herzogenaurach an. Es waren vier sehr schöne Tage mit gutem Wander­wetter und gelungenen Auftritten. Wir haben Freundschaften geschlossen, die wir nächstes Jahr hoffentlich vertiefen dürfen. Ich hoffe und wünsche mir, dass diese Reise unsere Gruppe wieder etwas mehr zusammengeschweißt hat. Ich bedanke mich im Namen der Gruppe herzlich bei Brigitte Krempels und Hans Schobel für die Planung, Organisation und Durchführung dieser Reise.

Margot David

Schlagwörter: Tanzgruppen, Nürnberg

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