19. Januar 2011

Kreisverband Nürnberg: Siebenbürger Sachsen feiern in St. Sebald

Neben anderen Gemeinden im Großraum ist auch St. Sebald in der Nürnberger Altstadt ein Fixpunkt vorweihnachtlichen Geschehens, das Siebenbürger Sachsen seit Mitte der 1980er Jahre am zweiten Adventsonntag zusammenführt.
Mit dem Bibelwort „Siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr“ aus Sacharija 2, Vers 14, begrüßte Kreisvorsitzende Inge Alzner die siebenbürgisch-sächsische Gemeinde herzlich zum siebenbürgisch-sächsischen Advents- und Weihnachtsgottesdienst und fügte hinzu: „So lautet diese Botschaft im Advent. Er kommt, um Licht in unsere Welt, Licht in unsere Betrübnis, Licht in unsere dunklen Befürchtungen zu bringen. Gegen dieses Licht hat auf Dauer auch die größte Finsternis keine Chance.“ Dieser Gottesdienst sei ganz besonders unseren Kindern gewidmet, die ihn auch in seinem zentralen Teil gestalteten, nämlich erstmals mit dem Krippenspiel „Weihnachten“ von Wolfgang Binder, aufgeführt von der Kindergruppe unter der Leitung von Annette Folkendt. Dabei solle im Singen und Hören, im Sprechen und Beten Vertrautes aufgespürt werden aus unserer siebenbürgischen Heimat, aus unserer hiesigen fränkischen Heimat sowie aus der adventlichen und weihnachtlichen Erwartungsstimmung. Unsere Kinder standen auch diesmal im Mittelpunkt und ihre Aufführung des Krippenspiels hat uns voll begeistert (siehe zum Krippenspiel auch den Beitrag von Dr. Diethard Knopp in Folge 20 vom 20. Dezember 2010, Seite 25). Unverbraucht, neugierig, auf ihre Leiterin verschmitzt achtend, Bauern, Engel, Heilige Familie, Könige, Hirten, klare Stimmen, Texte, Kostüme, liebevolle Gesten, harmonisches Zusammenspiel: Annette Folkendt hat einen fruchtbaren Kreis junger Darsteller zusammengeschmiedet, der uns wirksam im Gottesdienst begegnete. Kommentar Inge Alzner: „Sehr beeindruckend“. Pfarrer Hans Rehner predigte zu Jesaja 9,1.5, sparte dabei nicht mit konkreten Bezügen zu unserem Alltag.

Dass die Bescherung die vielen Kleinen freute, war klar. Ganz lieben Dank an Johann Lindert und seine bewährten Helferinnen und Helfer für die Zusammenstellung der Päckchen und ihre Austeilung. Ebenso erfreute uns die weihnachtliche Musik der Flötengruppe von Rosel Potoradi wie auch von – erstmals an der Orgel – Dr. ­Ekkehard Nickel. Zum Abschluss sprachen zu­sammen mit Pfarrer Rehner Laura Frühm und Katharina Theil das Fürbittengebet. Inge Alzner dankte allen Akteuren und Gottesdienstbesuchern. Die Gemeinde sang vor dem Orgelnachspiel voller Hingabe „Stille Nacht“. Wir erlebten wieder einmal siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft.

Horst Göbbel

Schlagwörter: Nürnberg, Weihnachten, Krippenspiel

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