Am 3. Juli 2011 fand im Biergarten der Sportgaststätte Lohhof das Kronenfest der Kreisgruppe München statt – zum dritten Mal in Folge. Die siebenbürgische Jugend aus München hatte es sich nicht nehmen lassen, die Krone mit echtem Grün und frischen Blumen zu binden. Leider fegte zum Festbeginn ein heftiger und kühler Wind durch das Gelände. Das mag viele Besucher abgehalten haben, von Anfang an dabei zu sein. So hielt Pfarrer Andreas Zell vor einer verhältnismäßig kleinen Festgemeinde eine kurze Andacht, die der Bitte um Erntesegen, dem eigentlichen Sinn des Kronenfestes, Rechnung trug.
Kurz danach zog der Duft von Gegrilltem durch den Biergarten und machte mächtig Appetit. War es dieser Duft oder lockten die schmissigen Klänge der Original Siebenbürger Blaskapelle unter der Leitung von Werner Schullerus? Zwischenzeitlich hatten sich dann doch mehr Besucher eingefunden. Sehr freuten sich die Veranstalter auch über den Besuch des 1. Bürgermeisters von Unterschleißheim, Rolf Zeitler, und des 3. Bürgermeisters Christoph Böck. Zum Kaffee ließen sich alle den frisch aus dem Backhaus der Nachbarschaft Lohhof angelieferten Baumstriezel schmecken.
Kronenfest der Kreisgruppe München in Unterschleißheim.
Um 14.00 Uhr begrüßten die charmanten Moderatorinnen Tanja Schnell und Bettina Mai alle Anwesenden, insbesondere die Ehrengäste der Stadt Unterschleißheim. Andreas Roth, stellvertretender Kreisgruppenvorsitzender, dankte Bürgermeister Zeitler dafür, dass die Kreisgruppe für das Kronenfest in Unterschleißheim-Lohhof eine feste Bleibe finden durfte. Er appellierte an alle anwesenden Landsleute, den Verband der Siebenbürger Sachsen durch ihre Mitgliedschaft zu unterstützen. Klaus Schuller, 2. Vorsitzender der Nachbarschaft Lohhof, überbrachte Grüße der Lohhofer Landsleute. Bürgermeister Zeitler gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass eine siebenbürgische Tradition in Lohhof Fuß fasst und sich bestens in die örtliche Kulturlandschaft einreiht.
Dann war es soweit: Die Tanzgruppenteilnehmer aus München und Lohhof in Tracht, einschließlich der Kindertanzgruppen, gruppierten sich nach ihrer Polonaise um den Kronenbaum. Christian Roth erklomm ihn schwungvoll und enterte sehr gekonnt die Krone. Aus luftiger Höhe hielt er seine Kronenrede, zuerst in deutsch, dann in Reußener Mundart, seinem Heimatdialekt. Endlich regnete es von oben Süßigkeiten für die Kleinen, die schon sehnsüchtig darauf warteten und eifrig ihre Schätze einsammelten.
Wind und Wetter hatten bis dahin ein Einsehen. Doch als die Kindertanzgruppe aus München ihren Einsatz hatte, fing es an zu regnen. Gott sei Dank nur leicht, so dass alle Gruppen mit Freude und großem Engagement ihre Tanzdarbietungen zum Besten geben konnten. Das Publikum dankte mit stürmischem Applaus. Mit dem gemeinsam gesungenen „Siebenbürgen, Land des Segens“ endete der offizielle Teil. Gegen die sehr kühlen Temperaturen half auch keine schmissige Blasmusik. Gegen 17.00 Uhr waren die meisten Besucher so durchgefroren, dass sie sich auf den Heimweg machten. Sowohl Veranstalter als auch Teilnehmer hoffen, dass Petrus sich 2012 wieder an Siebenbürgen erinnert und das Kronenfest mit Sonnenschein belohnt.
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