21. Dezember 2012

Volkstrauertag in Tuttlingen: „Frieden ist ein großes Geschenk“

In einer eindrucksvollen Gedenkfeier ist am Volkstrauertag in Tuttlingen der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in der deutschen dunklen Vergangenheit wie auch der Opfer in aktuellen Konflikten weltweit gedacht worden.
Die Gedenkrede hielt der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder. Oberbürgermeister Michael Beck bewertete dies in seiner Begrüßung als schöne Geste, zumal sich Kauder wegen seiner eigenen Familienbiografie, aber auch seiner Auseinandersetzung mit der Verfolgung von Christen intensiv mit dem Themenkreis des Tages beschäftige. Kauder stellte in seiner Ansprache zunächst Europa in den Blickpunkt, denn die „Vision von einem Europa des Friedens“ habe sich erfüllt. Dazu gehöre auch, sich daran zu erinnern, dass Europa sich nicht auf Euro und Cent oder wirtschaftliche Erfolge reduzieren lasse, sondern „als Schicksalsgemeinschaft geprägt“ worden sei – auch von furchtbaren und immer wiederkehrenden Kriegen. Der Frieden sei ein großes Geschenk und seine Erhaltung eine große Herausforderung. Allerdings müsse die Gesellschaft auch aufstehen und sich wehren, um rassistisch oder religiös motivierte Übergriffe zu ächten und zu verhindern. Deutschland habe aus seiner Geschichte gelernt, erklärte Kauder, aber es sei immer noch umgeben von furchtbaren Kriegen. Vertreibung sei immer noch eine Methode und ein Mittel der Politik.
Kranzniederlegung der Siebenbürger Sachsen vor ...
Kranzniederlegung der Siebenbürger Sachsen vor dem Vertriebenendenkmal auf dem Ehrenfriedhof der Stadt Tuttlingen, von links : Kreisgruppenvorsitzender Martin Brenndörfer, Michael Beck, Oberbürgermeister von Tuttlingen, CDU/CSU-Bundestagsfraktionsvorsitzender Volker Kauder. Foto: Hilda Brenndörfer
Der CDU/CSU-Bundestagsfraktionsvorsitzende sagte, er mache sich Sorgen um „christenfreie Zonen“ in Ländern des Nahen Ostens. Allerdings müsse auch in vielen Ländern ein Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung geleistet werden, um diesen Menschen eine Zukunft zu schaffen, denn der dortige „Blick zurück im Zorn“ sei kein Weg. Zum Abschluss der Gedenkfeier wurde die Flamme bei der Schale am Vertriebenendenkmal durch unseren Kreisgruppenvorsitzenden Martin Brenndörfer entzündet (gekürzt aus dem Gränzboten vom 19. November 2012).

Schlagwörter: Tuttlingen, Volkstrauertag

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