Das Team um Nachbarschaftsmutter Roswitha Kepp war auf alles gut vorbereitet. Schon früh am Morgen war es zugegen, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Eingeladen wurde ab 12.00 Uhr. Schon aus der Ferne roch man die leckeren Mici und Steaks. Auch der „Langós-Betrieb“ war schon im Gang, eines der Highlights beim Sommerfest. Fleißig wurde schon gebrutzelt und gegrillt, als die ersten Gäste kamen. Angekündigt war das allen gut bekannte Duo „Silverstars“, das seit Jahren die Gäste mit vortrefflicher Unterhaltungsmusik erfreut. Nur dieses Mal erlebten wir alle eine positive Überraschung! Sie kamen als Band! Zu viert! Nicht als Duo!

Um 13.00 Uhr begann der offizielle Teil mit einer Andacht, die Pfarrer i.R. Max Krauss im Freien unter den majestätischen Bäumen im Garten der Gethsemanekirche hielt. Zuvor begrüßte Nachbarschaftsmutter Roswitha Kepp die Ehrengäste: Pfarrer i.R. Max Krauss, langjähriger siebenbürgischer Pfarrer in Schwabach, das neue Pfarrerehepaar Jülich aus Schwabach-Limbach, die Vorsitzende des Kreisverbandes Nürnberg, Inge Alzner, die Schwabacher Stadträte Detlef Paul (CSU) und Eckhard Göll (Bündnis 90/Die Grünen). Rechts und links des „Altars“ (dekoriert mit einem gestickten Tischtuch in einem siebenbürgischen schwarz-weißen Muster sowie Kerzen und Blumensträußen) nahm die Trachtentanzgruppe Nadesch e.V. ihren Platz ein. Das diesjährige Motto lautete „Identität lohnt sich“. Pfarrer i.R. Max Krauss griff dieses Motto in seiner Andacht auf und erzählte eine wundervolle Geschichte darüber. Eine Geschichte, die niemals an Bedeutung verlieren wird, die immer aktuell bleiben wird, ganz egal, in welcher Zeit wir leben oder in welchem Land. Eine Geschichte, die uns aufzeigt, was Identität für jeden einzelnen und zwar auf seine eigene Weise bedeutet. Jeder hat einen „Schatz“, und zwar seine Erinnerungen, die er mitnimmt, die ihm helfen, in der Gegenwart zurechtzukommen. Die Erinnerungen an die Heimat, an die eigenen Traditionen, an Freunde. Es ist ein Schatz, ein sehr kostbarer Schatz, den es für die nächsten Generationen zu bewahren gilt. Ein Schatz, der uns vereint, trägt und ausmacht, eine Bereicherung für das Leben, für die Gegenwart und für die Zukunft.

Schätze sollte man gut bewahren und pflegen, damit man sie immer wieder hervorholen, sich daran gemeinsam erfreuen und auch mit anderen teilen kann, ließ die Vorsitzende des Kreisverbands Nürnberg Inge Alzner in ihrer Begrüßungsansprache durchblicken.

Der Schwabacher CSU-Stadtrat Detlef Paul war zwar zum ersten Mal Gast bei unserem Sommerfest, hat aber schon öfters Siebenbürgen bereist und ist tief beeindruckt davon. Er meinte, die Siebenbürgische Nachbarschaft Schwabach sei eine Bereicherung für diese Goldstadt. „Identität basiert auf den gemeinsamen Wurzeln, die wir haben“, sagte Eckhard Göll von Bündnis 90/Die Grünen in seiner Begrüßungsrede.

Bereichert wurde das Programm von der Trachtentanzgruppe Nadesch e.V., die zwei flotte Tänze auf dem unebenen Boden vorführte und noch einen Zugabetanz unter viel Applaus lieferte.

Auch die Kinder kamen nicht zu kurz. Es wurde extra für sie ein lauschiges Plätzchen ausgesucht, wo sie von Nadine und Nicole Binder verwöhnt wurden mit vielen verschiedenen und lustigen „Tattoo-Motiven“. Nach erstmaligem etwas schüchternen „Beäugen“ desselbigen standen sie dann aber Schlange, um sich ihre Arme „verschönern“ zu lassen. Natürlich schmerzfrei, denn es wurde aufgemalt. Da kam höchsten ein Kitzeln zustande.

Die reichlich ausgestattete Kuchenbar kam wieder mal nicht zu kurz. Den selbst gebackenen Leckereien konnte kaum jemand widerstehen. Satt, zufrieden und mit einem Lächeln in den Gesichtern verließen etwas spät auch die letzten Gäste dieses wundervolle hochsommerliche Sommerfest. Ein ganz herzliches Dankeschön an die Helferinnen und Helfer, die zu diesem wunderbaren Fest beigetragen haben.

Malwine Markel