12. Februar 2017

„Die schöne Müllerin“ der Theatertruhe begeistert Nürnberger Publikum

Wie häufig wurden wir Siebenbürger Sachsen in den letzten Jahren als interethnische und interkulturelle Brückenbauer bezeichnet? Einen nicht ganz unwesentlichen Baustein für diesen Brückenschlag setzte die Theatertruhe Nürnberg-Nadesch mit der Aufführung des Lust- und Singspiels in vier Akten „Die schöne Müllerin“ von Carl Siber am 4. und 5. Februar im Gemeindezentrum der Nikodemuskirche in Nürnberg-Röthenbach.
Nach der Erstaufführung dieses Lustspiels bei der Jubiläumsveranstaltung der Nadescher Kulturgruppen am 22. Oktober 2016 in der mit 600 Plätzen restlos ausverkauften Paul-Metz-Halle in Zirndorf (diese Zeitung berichtete) wurden zwei weitere Aufführungen beschlossen. Nicht nur die gute Resonanz, die das Theaterspiel in Zirndorf begleitete, sondern auch die kräftige Werbung in den siebenbürgischen Medien und in der Stadtteilpresse brachten an beiden Tagen jeweils 150 Zuschauern zusammen. Es kamen geschätzte 30-35 Prozent bundesdeutsche Mitbürger, viele davon zum ersten Mal zu einer siebenbürgischen Veranstaltung, und sie konnten sich überzeugen, dass wir und unsere Kultur uns kaum von der hiesigen Bevölkerung unterscheiden. Viele äußerten auch den Wunsch, uns bei einer nächsten Veranstaltung erneut zu besuchen.
Wieder ein Publikumserfolg: Die Theatertruhe ...
Wieder ein Publikumserfolg: Die Theatertruhe Nürnberg-Nadesch führte im Gemeindezentrum der Nikodemuskirche „Die schöne Müllerin“ auf. Foto: Hans Georg Baier
Wenn auch auf kleinerer Bühne und im kleinerem Rahmen, wurde dennoch ein kurzweiliges Theaterstück geboten, begleitet von der Blasmusik und dem Gesang der Nadescher Adjuvanten unter der Leitung von Hans Barth, aber auch von zahlreichen Lachsalven und anhaltendem Applaus unserer Zuschauern. Alida Henning, Gründerin und seit 20 Jahren Leiterin der personell nahezu unveränderten Theatertruhe, hatte alle neun mitwirkenden Laiendarsteller bestens eingestimmt. Die großformatigen Kulissenbilder, im Digitaldruck angefertigt von unserem Landsmann Udo Wagner, erzeugten auf der Bühne die authentische Innen- und Außenansicht einer alten Mühle. Große Begeisterung fand auch das angebotene Kuchensortiment, das in der Theaterpause viele Gaumen erfreute.

Besonders danken möchten wir dem sympathischen Geschwisterpaar Lisa und Marc Kloos, das kompetent durchs Programm führte, den Adjuvanten für die musikalische Begleitung, allen Helfern vor und hinter der Bühne, als auch im gesamten Umfeld, den zahlreichen Kuchenspendern und ganz herzlich der Nikodemuskirche Nürnberg für die Räumlichkeiten, in denen wir unsere Proben und Aufführungen abhalten konnten. Nicht zuletzt verneigen wir uns vor unserem großartigen Publikum und hoffen, dass es uns auch weiterhin die Treue halten wird.

Hans Georg Baier

Schlagwörter: Nürnberg, Theater, Theatertruhe Nürnberg - Nadesch

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