20. Januar 2018

Siebenbürgischer Weihnachtsgottesdienst in Nürnberg

Der Weihnachtsgottesdienst in St. Sebald am zweiten Advent ist mittlerweile schon zur Tradition im Kreisverband Nürnberg geworden. Jedes Jahr kommen viele Landsleute in der Altstadtkirche zusammen, singen gemeinsam Weihnachtslieder, lauschen den Worten des Pfarrers und erfreuen sich am Beitrag der Kindertanzgruppe. Dieses Jahr haben die Jüngsten unter Leitung von Karline Folkendt wieder Gedichte vorgetragen. Viele Jugendliche hatten diese bereits zu ihrer Zeit in der Kindertanzgruppe gelernt und konnten sie leise mitsprechen. Es war wirklich toll, wie selbst die Kleinsten ihre Verse vor versammelter Gemeinde auswendig vortrugen.
Zum zweiten Mal hat die Jugendtanzgruppe im Programm mitgewirkt und der Gemeinde ein Lied vorgetragen. Dieses Jahr sangen wir „Leise rieselt der Schnee“, passend zum Schneetreiben draußen vor der Kirche, begleitet von Michael Henning an der Gitarre. Neben dem Tanzen ist der Gruppe auch das Singen wichtig und somit haben wir gerne mitgemacht. Vielleicht kann sich auch dieser Beitrag zum traditionellen Bestandteil des Gottesdienstes etablieren. Wie jedes Jahr wird der Gottesdienst von einem Pfarrer mit siebenbürgischen Wurzeln gehalten und nach siebenbürgischer Liturgie gefeiert. Dieses Jahr übernahm Volker Klemm diese Aufgabe und erfreute die Gemeinde mit einer aufbauenden und schönen Predigt.
Päckchenvorbereitung der Jugend Nürnberg für den ...
Päckchenvorbereitung der Jugend Nürnberg für den Weihnachtsgottesdienst. Foto: Gerlinde Zakel
Für mich ist der Gottesdienst die alljährliche Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Es werden wieder Weihnachtslieder gesungen, man hört die Weihnachtsgeschichte und die Kinder bekommen die ersten Geschenke. Ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit dem Gottesdienst, als ich selber als Kind mitgewirkt habe, man jedes Jahr am zweiten Advent nach St. Sebald kommt und nun auch mit der Jugendtanzgruppe Teil des Programms sein kann. Nicht zuletzt zeigt sich auch bei einer solchen Veranstaltung das Gemeinschaftsgefühl der Siebenbürger Sachsen, die nicht nur bei Kulturveranstaltungen oder Bällen zahlreich zusammenkommen, sondern auch die große Altstadtkirche füllen.

Ein besonderer Dank geht natürlich auch in diesem Jahr an die fleißigen Hände, die die übliche Kinderbescherung vorbereitet hatten. Heuer war zum ersten Mal die HOG Peschendorf zuständig. Einige Mitglieder der Jugendtanzgruppe mit Peschendorfer Wurzeln trafen sich an einem Freitagabend knapp zwei Wochen vor dem zweiten Advent bei Gerlinde Zakel und Hannelore Wulkesch (Zuständige der HOG), um die Päckchen mit Lebkuchen, Schokolade und Keksen zu befüllen. Sehr bald hatten wir uns gut eingespielt und erstaunlich schnell 120 Päckchen fertig – getreu dem Motto „Viele Hände machen ein schnelles Ende“. Letztendlich sind doch die lachenden Kinderaugen bei der Bescherung in der Kirche das größte Geschenk! Der diesjährige Siebenbürgische Gottesdienst war nun schon der 31. seiner Art und hoffentlich werden noch viele weitere folgen!

Andrea Hartmann

Schlagwörter: Nürnberg, Gottesdienst, Kinder

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