2. Februar 2024

Schwabacher Lesereihe feiert zehnjähriges Leitungsjubiläum von Malwine Markel

Schwabach – Jeden ersten Dienstag im Monat treffen sich Schwabachs Lesefreunde um 17.00 Uhr im Café am Wehr. Dann präsentieren Malwine Markel, Birgit Nobis-Schrödel und Rudi Nobis Literatur zum Zuhören. Bürgerinnen und Bürger der Stadt oder Autoren lesen 45 Minuten lang aus eigenen oder selbst ausgewählten Büchern vor. Das Format ist enorm erfolgreich. In 22 Jahren haben 648 Lesungen stattgefunden. 2015 haben die Schwabacher Grünen die Lesereihe mit der Sonderausgabe ihres Kulturpreises ausgezeichnet.
Ins Leben gerufen hat sie Hanne Schnabel im Januar 2002. Malwine Markel und ihr Team leiten die Lesungen seit Januar 2014. Nun ist das zehnjährige Jubiläum dieser Ära gefeiert worden. Oberbürgermeister Peter Reiß las dazu aus „Der kleine Prinz“. Zugleich lobte er „Schwabach liest“ und seine Macher außerordentlich. „Das Format ist eine bedeutende Institution im Schwabacher Kulturleben geworden, die überall geschätzt wird und die Stadt enorm bereichert“, so der SPD-Politiker. Zu Gast waren neben dem Stadtoberhaupt auch ehemalige Vorleserinnen und Vorleser aus der Politik. Bürgermeister Emil Heinlein, die Grünen-Stadtratsmitglieder Klaus Neunhoeffer und Karin Holuba-Rau sowie der ehemalige grüne Bürgermeister Roland Oeser, Alt-Oberbürgermeister Hartwig Reimann und mit seiner Schwiegertochter Rezarta die Leiterin des Integrationsbüros waren gekommen, um zu gratulieren.
Zur Feier des zehnjährigen Jubiläums versammelt, ...
Zur Feier des zehnjährigen Jubiläums versammelt, von links: Birgit Nobis-Schrödel, Rudi Nobis, Malwine Markel, Hanne Schnabel und Oberbürgermeister Peter Reiß.
Hanne Schnabel berichtete über ihren Impuls für „Schwabach liest“. 2001 habe sie Kontakt zum Organisator der Nürnberger Mittagslesungen mit dem Titel „Eine Stadt liest“ gehabt und sich schnell entschieden, eine ähnliche Veranstaltungsreihe für Schwabach auf die Beine zu stellen. Im Januar 2002 fand die erste Lesung statt und „Schwabach liest“ war geboren. „Meine Idee war, dass Schwabacher für Schwabacher lesen, aus Büchern, die sie persönlich berührt, erheitert oder beeindruckt haben“, sagte Schnabel. Schauplatz war zunächst das Malerhäuschen nahe der Alten Linde, dann ein Atelierhaus in der Bachgasse.

Erster Leser war Leonhard van Roijen, ein Schwabacher aus den Niederlanden jüdischen Glaubens. Es folgten Menschen „quer durch alle Gesellschaftsschichten und Gesellschaftsbereiche“, betonte Hanne Schnabel. Die Lesereihe sei gut angenommen worden. „Viele Schwabacher Bürgerinnen und Bürger haben ihr Lieblingsbuch bei mir vorgestellt: Ein Fußballtrainer des SC 04, eine Aldi-Kassiererin und Armin Vogel vom Marionettentheater“, zählte Schnabel auf. Sie leitete „Schwabach liest“ bis 2008. Dann übernahmen der Schriftsteller Günter Baum und die Lyrikerin Barbara Lorenz die Organisation. Sie verlegten die Reihe ins Café am Wehr und setzten auch auf Autorinnen und Autoren. Nach 205 Lesungen reichten sie den Stab an Malwine Markel weiter, die bis heute für 226 Lesungen verantwortlich war. Zum Jubiläum präsentierte sie ihre Kurzgeschichte „Berliner Luft“. Hanne Schnabel hatte es auf 217 Vorlese-Veranstaltungen gebracht.

Robert Schmitt

Schlagwörter: Nürnberg, Schwabach, Lesereihe, Jubiläum, Markel

Bewerten:

6 Bewertungen: –

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.