8. Dezember 2025

Das Dutzend ist voll: Filmreihe in Heilbronn ist ein Erfolg

Anlässlich der zwölften Filmvorführung am 23. Oktober im Arthaus Kino wurde Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim, das Silberne Ehrenwappen des Verbandes der Siebenbürgen Sachsen in Deutschland verliehen. Die Ehrung überreichte Ines Wenzel, stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg und Vorsitzende der Kreisgruppe Heilbronn. Sie dankte Dr. Fabritius für die erfolgreiche Durchführung dieses Kooperationsprojektes.
Ines Wenzel (links), stellvertretende Vorsitzende ...
Ines Wenzel (links), stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg und Vorsitzende der Kreisgruppe Heilbronn, überreichte Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum Gundelsheim, das Silberne Ehrenwappen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. Foto: Jürgen Binder
Der Start der Filmreihe war herausfordernd. Nach einigen pandemiebedingten Verschiebungen konnte die erste Filmvorführung im April 2021 stattfinden, jedoch mit Maske und Abstand. Zudem war unklar, inwieweit das Heilbronner Publikum dieses Format annehmen würde. Inzwischen sind diese Bedenken verflogen, da die Besucherzahlen stetig gestiegen sind, die Filmreihe sich mittlerweile etabliert hat und bei der elften Vorführung der große Kinosaal sogar restlos ausverkauft war.

Das Kriterium für die Auswahl der gezeigten Filme war der Bezug zu Siebenbürgen. Und der Mehrwert dieser Filmreihe bestand darin, dass im Anschluss an die Vorführung die jeweiligen Filmschaffenden im Gespräch mit Dr. Heinke Fabritius dem Publikum die Hintergründe zu dem jeweiligen Film erläuterten.

Bei dem Film „Los(ge)lassen“ von Brigitte Drodtloff war das siebenbürgische Element diesmal die Regisseurin selbst mit ihrer tiefen Verankerung in der siebenbürgischen Lebenswelt. „Meine Oma in Hermannstadt war mein seelischer Anker“, so sagt Brigitte Drodtloff und fügt hinzu: „Werte wie Verantwortung, Ehrlichkeit, Respekt, Mitgefühl und ganz besonders der Zusammenhalt haben mich geprägt, die Nachbarschaftshilfe in Siebenbügen hat mich beeindruckt.“

Ihr Film thematisiert die Erinnerung an diese universellen Werte. Ein Schneesturm hat den Verkehr komplett lahmgelegt. Sechs Frauen sitzen in einem Apartment fest, eine von ihnen ist hochschwanger. Als Alinas Fruchtblase platzt und die Wehen einsetzen, ist kein Arzt zur Stelle. Auf einmal geht es um Leben und Tod. Alle Konflikte und Vorwürfe sind vergessen. Im anschließenden Gespräch mit dem Publikum erzählte Brigitte Drodtloff, dass dieser Film während der Corona-Zeit unter strengsten Hygienemaßnahmen innerhalb von sechs Tagen gedreht wurde. Auf die Frage nach zukünftigen Projekten sagte die Regisseurin, dass sie einen Film über das siebenbürgische Wunderkind Carl Filtsch plane. Es bleibt zu hoffen, dass sie die notwendige Unterstützung finden wird, um dieses Vorhaben zu realisieren.

Die Filmreihe ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Kulturreferentin für Siebenbürgen, den Karpatenraum, Bessarabien und die Dobrudscha am Siebenbürgischen Museum Gundelsheim Dr. Heinke Fabritius, der Kreisgruppe Heilbronn im Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Kinostar Arthaus Heilbronn. Die Aufführungen werden gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Jürgen Binder

Schlagwörter: Filmreihe, Heilbronn, Auszeichnung

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