19. Oktober 2024
„Heimat gesucht – Heimat gefunden“ in Düsseldorf
Mit einem bemerkenswerten Vortrag wurde am 14. Oktober die Ausstellung „Heimat gesucht – Heimat gefunden – Von Nordsiebenbürgen über Oberösterreich nach Nordrhein-Westfalen“ im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf eröffnet. Veranstaltet wird die Ausstellung von der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Kooperation mit dem Gerhart-Hauptmann-Haus.
Landesvorsitzender Rainer Lehni konnte neben Landsleuten aus mehreren Kreisgruppen auch den stellvertretenden BdV-Landesvorsitzenden Hans-Peter Mann und die Vorsitzende der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Düsseldorf Helene Grecu willkommen heißen. Ganz besonders begrüßte er den Referenten des Abends, Horst Göbbel, dem auch nachträglich zu seinem 80. Geburtstag gratuliert wurde. Horst Göbbel, selbst auf der Flucht in Ungarn geboren, gilt heute als profundester Kenner des Themas Evakuierung und Flucht aus Nordsiebenbürgen.
Horst Göbbel entführte das Publikum in seinem spannenden Vortrag in die Zeit vor 80 Jahren, wobei er auch die Vorgeschichte durch die Teilung Siebenbürgens 1940, die Bewunderung vieler Landsleute für Nazideutschland und die heimlichen Vorbereitungen für die Evakuierung 1944 beleuchtete. Göbbel zog auch Parallelen ins Heute gerade im Hinblick auf Konflikte wie derzeit im Nahen Osten. Diese Konflikte gehen immer einher mit Flüchtlingen, die die ersten Opfer dieser Kriege sind. Das war vor 80 Jahren nicht anders. Die Evakuierung aus dem Nösnerland, dem Reener Ländchen und sieben südsiebenbürgischen Grenzgemeinden selbst fand im Herbst 1944 größtenteils geordnet statt. Auf dem Weg der Trecks gen Westen kamen diese nur langsam voran, das Leben ging aber auch in diesen Trecks weiter. Nach fast zwei Monaten erreichten die Evakuierten österreichisches Gebiet, das damals zum deutschen Reichsgebiet gehörte. Die fast zehnjährige Phase der ungewissen Zukunft der Flüchtlinge und Vertriebenen in Österreich nach dem Krieg führte dazu, dass neue Siedlungsgebiete für die dort gestrandeten Siebenbürger Sachsen gesucht wurden. Im Rahmen der Kohleaktion von 1953 siedelte ein Teil der Siebenbürger Sachsen in die Bergbaugebiete von Nordrhein-Westfalen um. Die Gründung der drei siebenbürgischen Bergmannssiedlungen in Herten, Oberhausen und Setterich führte dann zu der Übernahme der Patenschaft des Landes NRW über die Siebenbürger Sachsen in Deutschland und später zur Gründung der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung Drabenderhöhe.
Nach einer kurzen Diskussionsrunde konnten bei einem kleinen Imbiss, u.a. mit selbstgebackenen nordsiebenbürgischen Ferdinandskrapfen, die Gespräche in kleinen Gruppen weitergeführt werden.
Die Ausstellung spannt in 31 Rollups einen historischen Bogen von der Evakuierung und Flucht aus Nordsiebenbürgen über die Zwischenstation Oberösterreich bis zur Ansiedlung in Nordrhein-Westfalen. Zudem wird auf die heutige Situation der Siebenbürger Sachsen in Nordrhein-Westfalen Bezug genommen. Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland mit ihren heute 15 aktiven Kreisgruppen werden in Wort und Bild vorgestellt. Die Erstellung der Ausstellung lag in der Verantwortung der Landeskulturreferentin Heike Mai-Lehni und wurde durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Die Ausstellung ist bis zum 14. November im Foyer des ersten Stocks im Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, 40210 Düsseldorf zu sehen. Die Öffnungszeiten des Hauses sind Montag und Mittwoch 10.00 bis 17.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10.00 bis 19.00 Uhr sowie Freitag 10.00 bis 14.00 Uhr.
Horst Göbbel entführte das Publikum in seinem spannenden Vortrag in die Zeit vor 80 Jahren, wobei er auch die Vorgeschichte durch die Teilung Siebenbürgens 1940, die Bewunderung vieler Landsleute für Nazideutschland und die heimlichen Vorbereitungen für die Evakuierung 1944 beleuchtete. Göbbel zog auch Parallelen ins Heute gerade im Hinblick auf Konflikte wie derzeit im Nahen Osten. Diese Konflikte gehen immer einher mit Flüchtlingen, die die ersten Opfer dieser Kriege sind. Das war vor 80 Jahren nicht anders. Die Evakuierung aus dem Nösnerland, dem Reener Ländchen und sieben südsiebenbürgischen Grenzgemeinden selbst fand im Herbst 1944 größtenteils geordnet statt. Auf dem Weg der Trecks gen Westen kamen diese nur langsam voran, das Leben ging aber auch in diesen Trecks weiter. Nach fast zwei Monaten erreichten die Evakuierten österreichisches Gebiet, das damals zum deutschen Reichsgebiet gehörte. Die fast zehnjährige Phase der ungewissen Zukunft der Flüchtlinge und Vertriebenen in Österreich nach dem Krieg führte dazu, dass neue Siedlungsgebiete für die dort gestrandeten Siebenbürger Sachsen gesucht wurden. Im Rahmen der Kohleaktion von 1953 siedelte ein Teil der Siebenbürger Sachsen in die Bergbaugebiete von Nordrhein-Westfalen um. Die Gründung der drei siebenbürgischen Bergmannssiedlungen in Herten, Oberhausen und Setterich führte dann zu der Übernahme der Patenschaft des Landes NRW über die Siebenbürger Sachsen in Deutschland und später zur Gründung der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung Drabenderhöhe.
Nach einer kurzen Diskussionsrunde konnten bei einem kleinen Imbiss, u.a. mit selbstgebackenen nordsiebenbürgischen Ferdinandskrapfen, die Gespräche in kleinen Gruppen weitergeführt werden.
Die Ausstellung spannt in 31 Rollups einen historischen Bogen von der Evakuierung und Flucht aus Nordsiebenbürgen über die Zwischenstation Oberösterreich bis zur Ansiedlung in Nordrhein-Westfalen. Zudem wird auf die heutige Situation der Siebenbürger Sachsen in Nordrhein-Westfalen Bezug genommen. Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland mit ihren heute 15 aktiven Kreisgruppen werden in Wort und Bild vorgestellt. Die Erstellung der Ausstellung lag in der Verantwortung der Landeskulturreferentin Heike Mai-Lehni und wurde durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Die Ausstellung ist bis zum 14. November im Foyer des ersten Stocks im Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, 40210 Düsseldorf zu sehen. Die Öffnungszeiten des Hauses sind Montag und Mittwoch 10.00 bis 17.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10.00 bis 19.00 Uhr sowie Freitag 10.00 bis 14.00 Uhr.
RL
Schlagwörter: Ausstellung, Düsseldorf, Nordsiebenbürgen
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