6. Juni 2025

Rosenheim: Kreisgruppenausflug ins Salzkammergut

Der diesjährige Kreisgruppenausflug führte die Reisegruppe ins Salzkammergut nach Österreich, in eines der ehemaligen Siedlungsgebiete der Landler, die im 18. Jahrhundert nach Siebenbürgen deportiert wurden. Am 17. Mai trafen sich die Reisenden frühmorgens am Treffpunkt in Pfraundorf, um von da aus mit dem Bus der Firma „Astl“ die Fahrt nach Österreich anzutreten.
Nach einer Frühstückspause wurde die erste Station der Reise angefahren, die unter anderem aus einer Stadtführung durch das malerische Hallstatt bestand, in der einiges über die Historie des Ortes mit dem traditionellen Salzabbau bis hin zum Wandel als Tourismusmagnet erklärt wurde. Im Anschluss ging es mit einer Schiffsrundfahrt über den Hallstätter See weiter, bei der man das einzigartige Panorama mit den leicht im Nebel verschwundenen Bergen und Hallstatt vom Wasser aus erblicken konnte. Danach hatte jeder Zeit zur freien Verfügung, bevor es mit dem Bus weiter nach Bad Goisern ging. Dort wurde die Reisegruppe von den Museumsführern des Heimatvereins von Bad Goisern herzlich begrüßt. In kleineren Gruppen wurden abwechselnd die drei Museen besichtigt.
Reisegruppe der Kreisgruppe Rosenheim in ...
Reisegruppe der Kreisgruppe Rosenheim in Hallstatt. Foto: Karin Mühsam
Im Landlermuseum wurde passend zum Thema der Reise der geschichtliche Hintergrund der Landler erklärt, die aufgrund ihres protestantischen Glaubens unter Kaiser Karl VI. und Maria Theresia aus dem Salzkammergut an den Rand der Monarchie nach Siebenbürgen vertrieben wurden. Ebenso wurde die Ansiedlung in den Ortschaften Neppendorf, Großau und Großpold und das dortige Zusammenleben von Landlern und Siebenbürger Sachsen beschrieben sowie die Eingliederung in die Kirche, Schulen und Nachbarschaften. Die Besichtigung der unzähligen Exponate, darunter viele Trachten von Landlern und Siebenbürger Sachsen, eine voll eingerichtete „gute Stube“, Nachbarschaftstruhen und Krüge, bestickte Wandbanner und Tischdecken und vieles mehr war ebenfalls sehr interessant. Eine Etage über dem Landlermuseum befindet sich das Heimatmuseum, in dem wir ebenfalls eine Führung bekamen. Unserer Gruppe wurde die Geschichte des Ortes und der Umgebung, in dem der Salzabbau und die Forstwirtschaft eine große Rolle spielten, informativ erklärt. Auch hier waren in verschiedenen Themenbereichen unzählige Exponate und Miniaturlandschaften ausgestellt. Anschließend wurde das Holzknechtmuseum besichtigt, das sich in einer original erhaltenen und eingerichteten Holzknechthütte befindet. Hier konnte man die unterschiedlichen Werkzeuge und Alltagsgegenstände der Holzknechte bestaunen.

Nach dieser sehr interessanten Museumstour kehrten wir im Moserwirt ein, wo wir nach dem köstlichen Abendessen die Nacht verbrachten. Am nächsten Morgen fuhren wir nach einem ausgiebigen Frühstück weiter mit dem Bus nach Bad Ischl, um uns dort die beeindruckende Kaiservilla anzusehen, deren prachtvoll eingerichtete Räumlichkeiten einst als Rückzugsort von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth dienten. Nach der Führung durch die Villa und einem Spaziergang durch den Kaiserpark machte sich die Reisegruppe auf den Weg ins berühmte Café und Restaurant Zauner, wo zu Mittag gegessen wurde. Danach fuhren wir zur letzten Station unserer Busreise, zum Benediktinerstift in Lambach. Hier besichtigten wir die Klosteranlage, in der heute noch Mönche leben und arbeiten. Neben der prachtvollen Kirche wurde uns auch der große Bibliothekssaal mit seiner stattlichen Sammlung an Schriften und den wunderschönen Deckenbemalungen und -verzierungen, aber auch die Ausstellung zur Entstehung des Klosters gezeigt. Wieder zurück in Rosenheim, bedankten sich alle Teilnehmer bei den Organisatoren und natürlich bei unserem tollen Busfahrer Sepp für diesen gelungenen Kreisgruppenausflug.

Sebastian Fröhlich

Schlagwörter: Rosenheim, Ausflug, Salzkammergut, Landler, Bad Goisern

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