11. August 2025

Reise des Honterus-Chores ins Vogtland

„Geh aus mein Herz und suche Freud“, die Anfangszeilen des bekannten Paul-Gerhardt-Liedes waren das Motto der diesjährigen Reise des Honterus-Chores vom 9. bis 22. Juni ins Vogtland. Auch dieses Mal war Enni Janesch die Initiatorin und zusammen mit Beate Schinker die Organisatorin dieser Reise. Ihnen gehört unser aller Dank und wir hoffen, dass sie noch so manche Chorreise organisieren werden.
Der Honterus-Chor Drabenderhöhe im Vogtland vor ...
Der Honterus-Chor Drabenderhöhe im Vogtland vor der Göltzschtalbrücke. Foto: Katharina Drotleff
Mit dem Reisebus der Firma Schinker starteten wir unser Unternehmen mit über 30 Sängerinnen, Sängern und Freunden des Chores bei herrlichem Sommerwetter. Hans war ein sicherer und kompetenter Fahrer, und seine Frau Beate versorgte uns mit Kaffee und gekühlten Getränken aller Art.

Gegen Mittag wurde ein Zwischenstopp in der thüringischen Hauptstadt Erfurt eingelegt. Zweieinhalb Stunden hatten wir zur freien Verfügung, um einige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen (Dom St. Marien, Krämerbrücke, Fischmarkt, Lutherdenkmal, Anger u.a.m.), es ist eine sehenswerte Stadt. Gegen 17.00 Uhr erreichten wir Zwickau und bezogen unser Quartier im Hotel „Achat“. Nach einer kurzen Erfrischung traf man sich zum Abendessen in einer asiatischen Gaststätte. Die laue Sommernacht lockte danach einige Reisende in den neben dem Hotel gelegenen Park „Neue Welt“, wo viel gesungen und gelacht wurde.

Am Freitag erkundeten wir das Vogtland mit kompetenter Reiseführung. Ein erster Höhepunkt war die Besichtigung der Göltzschtalbrücke, der größten, 78 m hohen Backsteinbrücke der Welt. Sehr beeindruckend. Plauen an der weißen Elster: das Alte Rathaus mit seinem Renaissance-Giebel und der Kunstuhr sowie die Johanniskirche sind die Wahrzeichen der Stadt. In der Kirche sang der Chor „Herr, deine Güte reicht so weit“ unter dem Dirigat von Ute Brandsch-Böhm. Erwähnenswert sind noch die Plauener Spitzen.

Wir erfreuten uns danach an der malerischen Berglandschaft mit Sicht zum Erzgebirge und besichtigten die Skisprungschanze in Klingenthal. Mit vielen guten Eindrücken für Leib und Seele erreichten wir am späten Nachmittag unser Hotel. Unser Motto hatte sich voll und ganz bewahrheitet. Nach dem Abendessen in einem griechischen Lokal trafen sich die „Unentwegten“ wieder im Park bis spät in die Nacht bei guter Laune. Mit dem Kanon „Lachend, lachend, lachend, lachend kommt der Sommer über das Feld“ begrüßten sie den Beginn des Sommers am 21. Juni.

Am Samstagvormittag wurde die Europäische Kulturhauptstadt 2025 Chemnitz erkundet. Zu DDR-Zeiten gehörte die damalige Karl-Marx-Stadt zur Vorzeigestadt des Sozialismus. Die Stadt hat ein hübsches Altstadtzentrum mit dem Doppelrathaus und einer schönen Flaniermeile.

Der Nachmittag war der Innenstadt Zwickaus gewidmet. Die Stadt ist von Maschinenbau und Autoindustrie geprägt (Trabant zur DDR-Zeit), weist aber auch kulturell einiges auf: einen schönen Marktplatz mit dem Geburtshaus des Komponisten Robert Schumann, Gewandhaus, August-Horch-Museum, Schwanenteichpark, vor allem aber die gotische Hallenkirche, der Dom St. Marien. Die Besichtigung des seit 1563 bestehenden Sakralbaus mit dem berühmten Flügelaltar von Michael Wohlgemut war an diesem Nachmittag ein Höhepunkt. Im Chorraum sang der Chor zwei Lieder, diesmal unter der Leitung von Gerhard Thomke. Überraschend war für uns die Ausstellung „800 Jahre Andreanum der Siebenbürger Sachsen“ im Zwickauer Dom. Dass die Wanderausstellung hier Station macht, ist übrigens Superintendent Harald Pepel, aus Siebenbürgen stammend, zu verdanken.

Am letzten Abend gehört immer ein geselliges Beisammensein dazu. Wir fuhren in den Gasthof Vogelsiedler zum Abendessen und beschlossen den Tag in fröhlicher Runde mit Gesang und Tanz. Susi und Günther Brenner brachten die Teilnehmer mit ihrem Gesang und Akkordeonspiel in Stimmung. Humorvolle Gedichte wurden ebenso vorgetragen wie das Theaterstück „Im Wald“, basierend auf Gestik und Mimik, unter der Leitung von Gerda Gusbeth.

Am Sonntag nach dem Frühstück traten wir die Heimreise an. Marianne Martini stimmte uns mit einigen Kurzbetrachtungen auf den Sonntag ein. Gemeinsam sangen wir zwei Paul-Gerhardt-Lieder. Nach einem Besuch in Gotha suchten wir uns ein schattiges Plätzchen auf einem Rasthof und hielten unser bewährtes Picknick. Fröhlich sangen wir auch dort einige Lieder. Um 19.00 Uhr erreichten wir frohgemut Drabenderhöhe.

„Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerszeit, an deines Gottes Gaben“ – wir haben es vier Tage erleben dürfen!

Brigitte und Gerhard Thomke

Schlagwörter: Drabenderhöhe, Honterus-Chor, Reise

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