16. November 2025
Theatergruppe Geretsried beim Sachsentreffen in Zeiden – Wenn Freiheit den Unterschied macht
Als die Bundeskulturreferentin des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Dagmar Seck, der Theatergruppe Geretsried grünes Licht für die Teilnahme am 35. Sachsentreffen in Zeiden gab, war die Freude groß. Dankbarkeit, Begeisterung und ein leichtes Herzklopfen machten sich breit. Denn „guter Ruf verpflichtet“, hier wollte man nicht nur das eigene Können zeigen, sondern auch die gesamte Kreisgruppe würdig vertreten.

Dank der Förderung durch das Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen aus Mitteln des bayerischen Sozialministeriums fanden die Reise und Theaterdarbietung in Siebenbürgen statt. Trotz der Herausforderung, zehn Mitwirkende regelmäßig zu gemeinsamen Proben zu vereinen, schaffte es Regisseur Depner, dass das Stück am 20. September bühnenreif glänzte.
In Zeiden wurden die Theaterfreunde aus Geretsried herzlich empfangen. Liebevolle Gastgeber, helfende Hände, eine hervorragende Unterkunft und köstliche traditionelle Speisen sorgten für eine Atmosphäre, in der sich Heimat und Herzlichkeit wunderbar verbanden. Auf der Bühne flog der Strohhut, die Spieler zeigten Charakter, und an manchen Stellen kam die Pointe dank unserer wunderbaren Souffleuse Marianne Frühn schon vor der eigentlichen Szene im Saal an. Natürlich, kleine Missgeschicke gehören zum echten Theaterglück dazu, vor allem, wenn die gespielten Figuren auf der Bühne über 30 Jahre jünger sind als ihre Darsteller, die im Alter nicht mehr so gut hören. Da darf auch das Lampenfieber ruhig ein wenig größer sein. Doch was zählt, ist der Applaus, und der war verdient, herzlich und langanhaltend.
Damit die Theatergruppe vom Flughafen bis zur Bühne stets zusammenfand, organisierte Johann Depner kurzerhand einen Shuttlebus. Ursula Meyndt, Vorsitzende der Kreisgruppe Bad Tölz – Wolfratshausen und Mitspielerin in einer Person, sorgte dafür, dass wir als Einheit strahlten, und koordinierte den Ablauf für die Gruppe. Auch wenn sie dieselben Aufregungen und Lampenfieber wie alle anderen Spieler hatte, konnte sie dennoch mit klarem Kopf dafür sorgen, dass im gesamten Verlauf des Treffens jeder zufrieden gestellt wurde und keine Wünsche offenblieben. Unter ihrer Leitung zeigte sich die Gruppe auch beim Gottesdienst und Trachtenaufmarsch in festlicher Tracht, ein wunderschöner Anblick, der vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Das alles zeichnet unsere Vorsitzende aus, das alles haben wir schon immer an ihr geschätzt und dafür möchten wir ihr auf diesem Wege nochmals ganz herzlich danken. An dieser Stelle sei auch allen Mitwirkenden und Unterstützern von Herzen gedankt, dem Regisseur, den Schauspielerinnen und Schauspielern, der Souffleuse, den Veranstaltern des Sachsentreffens und natürlich dem Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V.
Der Leitspruch des Treffens „Freiheit macht den Unterschied“ begleitete alle Tage in Zeiden spürbar. Freiheit bedeutet eben auch, das zu tun, was uns verbindet, gemeinsam lachen, unsere Kultur leben und sie mit Freude weitergeben. Und wer jemals mit Tracht, Hut und Requisiten durch Flughafenflure gezogen ist, weiß, diese Freiheit wiegt im Koffer schwer, aber sie ist jedes Gramm wert. So bleibt am Ende die Erkenntnis: Theater, Gemeinschaft und Tradition sind Ausdruck einer Freiheit, die Herz und Herkunft vereint, und genau das macht den Unterschied.
Roland Widmann
Schlagwörter: Theatergruppe, Geretsried, Sachsentreffen
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