2. April 2007

"Der Rekrut" - Ein Lustspiel, das Erinnerungen weckt

Am 4. März führte die Heidenheimer Theatergruppe das Lustspiel „Der Rekrut“ in der voll besetzten Festhalle in Reutlingen-Sondelfingen auf. Hans Preis, Vorsitzender der Nachbarschaft Reutlingen, konnte Gäste von nah und fern begrüßen, darunter Landsleute, die über 200 km gefahren waren, um das Theaterstück zu sehen. Günther Dengel, der Vorsitzende der Kreisgruppe Heidenheim, übrigens einer der Schauspieler, dankte den Reutlingern mit einem Bildband über Heidenheim und knüpfte daran die Hoffnung, dass nun mehrere Gäste Heidenheim besuchen würden.
Das eindrucksvolle Lustspiel „Der Rekrut“ von M. Semp zeigt das siebenbürgisch-sächsische Dorfleben um das Jahr 1900 und wie die Bewohner mit Tapferkeit, Wort und Witz manch schwierige Lebenssituation meistern. Die Zuschauer waren begeistert von den Kulissen und der schauspielerischen Leistung aller Darsteller. Die Schauspieler zogen die Zuschauer so in ihren Bann, dass so mancher sich in Siebenbürgen oder gar im Elternhaus wähnte. Vertraute sächsische Lieder wurden leise mitgesungen. Das perfekt eingespielte Team der Heidenheimer hat schon vier Theaterstücke unter der Leitung von Maria Onghert-Renten und Hermine Herbert einstudiert. Eigentlich dürfte kein Darsteller hervorgehoben werden. Trotzdem sei Familie Benning erwähnt, die gleich mehrere Schauspieler auf der Bühne stellte. Die Kinder Ann-Kathrin und Michael Benning (Geschwister) gekleidet in schöner sächsischer Tracht, erfreuten in den Pausen mit Mundartgedichten und –liedern, wofür sie mit sehr viel Beifall belohnt wurden. „Der Applaus ist das Brot des Künstlers“, sagte Günther Dengel am Ende der Aufführung und des lang anhaltenden Beifalls. Die Heidenheimer seien als Gäste nach Reutlingen gekommen und als Freunde empfangen und betreut worden, erklärte Dengel.
Die Heidenheimer Theatergruppe begeisterte mit dem Lustspiel ‚‚Der Rekrut’’ in Reutlingen.
Die Heidenheimer Theatergruppe begeisterte mit dem Lustspiel ‚‚Der Rekrut’’ in Reutlingen.


Ernst Michael Herberth, Vorsitzender der Kreisgruppe Reutlingen-Metzingen-Tübingen, dankte den Akteuren für die schauspielerische Leistung und die Gestaltung der schönen Kulissen. Die Aufführung sei insofern ein Novum, als erstmals ein siebenbürgisches Theaterstück in Reutlingen gespielt worden sei. Der Theaternachmittag sei ein Verdienst der Reutlinger, namentlich der Familien Hans und Erna Preis, Gertrud und Kurt Brenner, Maria und Thomas Klöss , Günther Schuster und Fritz Schuster. Das Publikum erlebte einen gemütlichen, unvergesslichen Sonntagnachmittag und bekundete den Wunsch, bald wieder ein siebenbürgisches Theater sehen zu können.

Anneliese Lipp



Schlagwörter: Theater

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