1. August 2008

Kreisgruppe Würzburg: Traditionen pflegen, Heimat erleben

Liebe Mitglieder, in unserem Jahresprogramm 2008 ist Halbzeit. Die vielfältigen Tätigkeiten unserer Kreisgruppe werden von Ihnen angenommen. Über die drei jüngsten Veranstaltungen wollen wir Sie hiermit informieren. Für das zweite Halbjahr erhoffen wir uns eine ebenso große Beteiligung Ihrerseits. Stärken Sie unsere Gemeinschaft durch Ihre Teilnahme und durch Werbung für unseren Verein bei Ihren Be­kann­ten, die noch nicht Mitglied sind.

Peter-und-Paul-Fest

Feierlich gestalteten wir den Sonntag, den 29. Juni, der für uns um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der St.-Paul-Kirche in Würzburg-Heidingsfeld begann. Pfar­rer Winfried Schlüter hieß die Gemeinde als Gastgeber willkommen. Die gefüllte, renovierte St.-Paul-Kirche ist seit vielen Jahren unser Got­tes­haus an diesem besonderen Tag. Der Vorsitzende der Kreisgruppe, Hans Wer­ner Bell, erinnerte in seinem Grußwort daran. Er dankte dem Gastgeber dafür, dass die Sie­benbürger Sachsen an diesem Tag ein Stück Tra­dition pflegen können und Heimat erleben dürfen. Er mahnte in seiner Ansprache – Gemein- schaft, Tradition, Sprache und Trachten, Hilfs­bereitschaft für den Nächsten – mitgebrachte Schätze aus der Heimat zu leben und zu pflegen.
Die Tanzgruppe der HOG Scholten erfeute beim ...
Die Tanzgruppe der HOG Scholten erfeute beim Peter-und-Paul-Fest in Würzburg.
Eine beeindruckende Festpredigt hielt Pfarrer Georg Felmer, ehemaliger Stadtpfarrer von Her­mannstadt, dem wir für die wiederholte Mitge­staltung des Peter-und-Paul-Gottesdienstes dank­bar sind. Anschließend begann der Fest­betrieb auf dem Gelände der Gethsemane­kirche. Bei herr­lichem Sommerwetter konnten über 300 Be­sucher Köstlichkeiten vom Grill, Kaffee, Ku­chen und Getränke bei stimmungsvoller Musik der Gruppe „Reflex“ genießen. Die Tanzgruppe der HOG Scholten unter der Leitung von Wal­traud Gierscher präsentierte u.a. die „Reklich Med“. Eine besondere Attraktion war der Baum­striezel von Otmar und Hedda Schall, der schon lange vor Schluss ausverkauft war. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz und den vieler anderer Helfer an den einzelnen Ständen, in der Küche, beim Zeltauf- und -abbau sowie den vielen Kuchen­spen­dern sei herzlich gedankt. Die Hilfs­bereit­schaft war überwältigend. Durch den großen Zu­spruch fühlt sich der Vorstand in seiner Arbeit bestätigt und dankt allen, die zum Gelingen beigetragen haben!

Kiliani-Trachtenumzug in Würzburg

Beim diesjährigen Umzug am 5. Juli waren wir wieder mit einer stattlichen Fußgruppe beteiligt. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, unsere schönen Trachten in der Öffentlichkeit zu zeigen. Unter dem Applaus der Zuschauer trugen 20 Erwach­sene und drei Kinder die siebenbürgisch-sächsischen Trachten zur Schau – eigentlich ist das zu wenig, um die Vielfalt unserer Trachten darzustellen.

Wir rufen deshalb auch andere Landsleute auf, diesem Beispiel zu folgen. Eine Tracht ist nicht nur da, um im Schrank aufbewahrt zu werden, sondern auch um getragen zu werden. Wann denn sonst, wenn nicht bei einer solchen Gelegenheit? Überwinden Sie die Bequemlich­keit und zeigen Sie öffentlich Ihre Tracht. Sie werben damit in positivem Sinne für die Sieben­bürger Sachsen. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: „Auf zum Kiliani-Umzug“.

Nachmittag der Spätaussiedler und Vertrie­benen

Auf Einladung der evangelischen Aus­siedlerarbeit im Dekanat Würzburg und der Aussiedler- und Vertriebenen-Seelsorge in der Diözese Würzburg beteiligten wir uns am 12. Juli erstmals an dieser Veranstaltung im Burkar­dushaus in Würzburg. Nach dem Mittagessen und kulturellen Begegnungen mit Trachten­gruppen der einzelnen Landsmannschaften folgte eine ökumenische Andacht in der Marien­kapelle am Markt. Es war die erste gemeinsame Andacht der verschiedenen Religionen in der Vertriebenen- und Spätaussiedler-Seelsorge in Würzburg.

Während der Andacht trugen Trachtenträger Kerzen, verziert mit den Wappen von neun Landsmannschaften, vor den Altar und entzündeten sie am Licht der Osterkerze. Michael Feierabend als Fahnenträger und Erika Bell als Kerzenträgerin zusammen mit mehreren Mitgliedern, überwiegend in Tracht, bildeten die Abordnung der Siebenbürger Sach­sen. Mit dieser Veranstaltung hoffen wir, zur Verständigung zwischen Einheimischen und Aus­siedlern beigetragen zu haben – eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Miteinander.

Hans Werner Bell

Schlagwörter: Kronenfest, Würzburg

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