4. März 2010

Prominente Gäste beim Faschingsball in Maichingen

Unter dem Motto „Die wilden 70er Jahre“ fand sich am 6. Februar zum Faschingsball der Siebenbürger Sachsen im Bürgerhaus in Maichingen die Prominenz des deutschen Schlagers der siebziger Jahre ein. „Dschingis Khan“ und Boney M. tanzten unter dem Brandenburger Tor – das nennt man Völkerverständigung ohne Grenzen. Gute Stimmung war vorprogrammiert.
Für das Motto wurden schon vor dem Ball fleißig Ideen gesammelt, um den passenden Rahmen und Kostüme zu schaffen. Nach Neujahr trafen sich die Mitglieder der Tanzgruppe jedes Wochenende, um unter fachkundiger Anleitung von Michael Hutter zu basteln, zu kleben und zu pinseln. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Es wurde am Abend des Faschingsballs unter tosendem Applaus in den Saal des Bürgerhauses getragen und montiert. Es war kein geringeres Konstrukt als das Brandenburger Tor aus Berlin. Die mit viel Liebe zum Detail gefertigte Quadriga, auf sächsisch einfach „De Scharett“ genannt, mit der blondgelockten Göttin Viktoria krönten das Bauwerk.
„Dschingis Khan“ unterm Brandenburger Tor beim ...
„Dschingis Khan“ unterm Brandenburger Tor beim Faschingsball der Kreisgruppe Böblingen in Maichingen. Foto: Rüdiger Filsinger
Und dann zogen sie ein, die Gladiatoren, die Creme de la Creme des deutschen Showbiz aus den siebziger Jahren: Roberto Blanco eröffnete die Show mit „Ein bisschen Spaß muss sein“. Udo Jürgens setzte das Häubchen Sahne drauf. Mireille Mathieu, die glatt als Original durchgehen konnte, entführte die Gäste nach Griechenland zur „Akropolis“ und Michael Holms Backgroundchor zeigte den beliebten und heute noch sehr bekannten „Mendocino“. Nach Boney M. kamen die Helden der damaligen Teenager, die Gruppe ABBA, und schließlich „Dschingis Khan“, die eine gekonnte Choreografie zu „Moskau“ und „Dschingis Khan“ aufs Parkett legten. Das Publikum war hingerissen und holte die Künstler immer wieder für Zugaben auf die Bühne. Die Gäste sangen die Ohrwürmer aus den Jugendjahren begeistert mit. Tina Turner war extra aus den USA eingeflogen, stand aber für eine Gesangseinlage nicht zur Verfügung.

Nach der Showeinlage der Tanzgruppe Böblingen führte Eddi König die Gäste zu einer zünftigen Polonaise durch den Saal und das Brandenburger Tor. Das „Duo Memories“, Ingmar Eiwen und Fritz Bretz, sorgte für gute Stimmung. Mit Applaus wurde ihr Aufruf begrüßt: „Die Mauer muss weg“, da das wuchtige Bauwerk die beiden Musiker auf der Bühne komplett verdeckte. Ein Quiz zu den 70er Jahren, dessen Lösungswort ein sächsischer Tanz bzw. ein Lied ergab, lockte mit Sachpreisen und vielen Gutscheinen, gestiftet von sächsischen Unternehmern. Die Tombola, deren Lose sehr schnell vergriffen waren, rundete das Angebot ab. Der Abend wurde von Hildegard Kijek moderiert.

Das Brandenburger Tor hat noch eine ehrenvolle Aufgabe gefunden: Es schmückte den Eingang zum Faschingsdorf am Böblinger „Elbenplatz“ und wurde beim Rosenmontagsumzug bewundert.

Hildegard Kijek

Schlagwörter: Fasching, Böblingen

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