17. April 2018
„Evas Töchter“ vereint Literatinnen und Künstlerinnen
Die Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer (GEDOK) ist das älteste und europaweit größte Netzwerk für Künstlerinnen der Sparten Bildende und Angewandte Kunst, Literatur, Musik und Darstellende Kunst. Die GEDOK-Gruppe Franken feierte ihr dreißigjähriges Jubiläum mit einer Ausstellung zum Motto „Evas Töchter“. Künstlerinnen aus der Bildenden und Angewandten Kunst zeigten ihre Werke. Dazu gab es ein Rahmenprogramm mit einer Literarischen Matinée und der Verleihung eines Publikumspreises. Teil des Programms waren auch die in Kronstadt geborene Gerhild Wächter und die Hermannstädterin Dagmar Dusil.
In der Ausstellung zum Motto „Evas Töchter“, die im Stadtmuseum Schwabach zu sehen war, hieß es: starke Frauen porträtieren, gestalten, fotografieren oder darstellen. Während der Laufzeit der Ausstellung vom 17. Dezember 2017 bis 4. März 2018 konnten die zahlreichen Besucher anhand eines Zettels ihre Favoriten benennen und in die bereitstehende Box werfen, etwa 2000 Besucher stimmten ab. Das Ergebnis wurde am letzten Ausstellungstag bekanntgegeben. Ausgestellt hatten 35 Künstlerinnen, darunter auch die Fotokünstlerin Gerhild Wächter.
Zuerst gab es eine Führung; fast alle Künstlerinnen waren anwesend und konnten über ihr Werk selbst einiges erzählen, ob es nun eine genähte Collage war, Skulpturen, Gemälde mit verschiedenen Maltechniken oder die Fotokunst. Die Bandbreite war groß und auf zwei Etagen verteilt. Gerhild Wächter war mit zwei Arbeiten beteiligt. Aus ihrer Reihe „Päckchen-Aktion“ zeigte sie zwei Fotografien, auf denen eine Frau am Rand einer Felsklippe steht und ihre Päckchen in den Himmel wirft. Mit ihren Arbeiten kam sie unter die ersten zehn. Der erste Preis, gestiftet von der Firma Ratioplast GmbH in Schwabach, ging mit 269 Stimmen an die freischaffende Künstlerin Katrin Brand. Der zweite und dritte Preis wurde von der GEDOK Franken gestiftet.
Um auch den Sparten Literatur und Musik Raum zu geben, wurde neben der Preisverleihung eine „Literarische Matinée“ in das Rahmenprogramm aufgenommen. Am 18. Februar bestritten fünf Autorinnen und Frankens Swing-Pianistin Hilde Pohl das Programm unter dem Titel „Braucht man einen Mann“ – ein etwas gewagtes Thema, aber ein durchaus gelungenes Projekt. Sie alle verkörperten starke Frauen aus verschiedenen Epochen: Daphne, eine Bergnymphe aus der griechischen Mythologie, dargestellt von Gerlinde Unrein; Bertha von Suttner (1843-1914), dargestellt von Ursula Bock; die Malerin und Schriftstellerin Julia Virginia Scheuermann (1878-1942), dargestellt von Anita Tschirwitz; Katharina von Bora (1499-1552), dargestellt von Anita Magdalena Franz; und Lou Andreas-Salomé (1861-1937), dargestellt von Dagmar Dusil. Mit passender Musik am Piano wurde das Quintett unterstützt von Hilde Pohl.
Malwine Markel
Schlagwörter: Ausstellung, Schwabach, Wächter, Dusil
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