29. Dezember 2018

Datenbank der Bevölkerung Siebenbürgens

Die Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg hat in Kooperation mit der Universität im norwegischen Tromsö eine Datenbank der Bevölkerung Siebenbürgens von 1850 bis 1914 aufgebaut; dieser Zeitraum beginnt mit der ersten modernen Volkszählung in Siebenbürgen.
Als Quellen für diese Erfassung wurden die in den staatlichen Archiven vorhandenen Matrikelbücher der Kirchen genutzt; bis 1895 waren die Religionsgemeinschaften für die Erfassung von Geburten (bzw. Taufen), Trauungen und Todesfällen zuständig. Wegen der begrenzten finanziellen Mittel des Projektes konnten in der Pilotphase nur etwa 5% der etwa 5,4 Millionen Geburten in Siebenbürgen in dem oben genannten Zeitraum erfasst werden; derzeit umfasst die Datenbank etwa 376000 Einzelpersonen. Diese Stichprobe wurde nach unterschiedlichen Kriterien definiert, sie enthält auch Daten einiger evangelischer Kirchengemeinden aus dem Raum Hermannstadt. Der Zugang zu der kostenfreien Datenbank ist über http://hpdt.ro:4080 möglich. Eine weitergehende Erfassung ist aus Sicht der Projektinitiatoren erstrebenswert, hängt jedoch primär von den dafür notwendigen Finanzierungsquellen ab.

Zum jetzigen Zeitpunkt der noch sehr beschränkten Erfassung der Archivalien ist die Datenbank für die siebenbürgische Familienforschung von vergleichsweise geringem Nutzen. Das Projekt hat jedoch ein „Nebenprodukt“ hervorgebracht, das für viele Familienforscher und Ortsgenealogen eine wichtige Hilfe ist. Es handelt sich um eine Aufstellung der in staatlichen Archiven befindlichen Personenstandsregister. Diese sind in zwei Formaten (pdf und xlsx) im Internet unter http://hpdt.ro:4080/documents kostenfrei abrufbar. Auf fast 1000 Seiten werden die Personenstandsunterlagen geordnet nach Kreisen und Ortschaften sowie mit Informationen zu Konfession und Zeitraum aufgelistet.

uk

Schlagwörter: Datenbank, Bevölkerung, Siebenbürgen, Geschichte, Klausenburg, Universität, Norwegen, Genealogie

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