11. Dezember 2019

Ausstellung in Bamberg mit Gerhild Wächter und Dagmar Dusil

Die GEDOK Franken (Gemeinschaft von Künstlerinnen und Kunstförderern in Franken) hat in Kooperation mit dem Bamberger Landratsamt zu einer Ausstellung mit dem Thema „Hier und Jetzt“ eingeladen. Einhundertzwanzig Werke von sechsundzwanzig Künstlerinnen kann man vom 21. November bis 2. Januar besichtigen und Führungen wahrnehmen. Am letzten Tag der Ausstellung ist es möglich, mit den ausstellenden Künstlerinnen ins Gespräch zu kommen.
Die Nürnberger Jazzpianistin Hilde Pohl eröffnete die Ausstellung mit einer kurzen Ansprache und einer Jazz-Darbietung. Die Begrüßungsrede hielt Rüdiger Gerst in Vertretung des terminlich verhinderten Landrates Johann Kalb. Gerst stellte die GEDOK kurz vor. Gegründet wurde sie 1926 von Ida Dehmel und ist bis heute das älteste und europaweit das größte Netzwerk für Künstlerinnen aller Kunstgattungen. Gerst würdigte vor allem die Organisatorin dieser Ausstellung und GEDOK-Künstlerin Irene Kress-Schmidt, die Vorsitzende von GEDOK-Franken Silvia Lobendorfer-Albrecht, die Landratsmitarbeiterin Martina Alt, die gute Seele des Hauses, die mit Rat und Tat den GEDOK-Künstlerinnen zur Seite steht und die 26 ausstellenden Künstlerinnen mit ihren 120 Werken betreut. „Eine besondere Ausstellung, die man in zwei Gebäuden und auf fünf Stockwerken des Landratsamts bewundern kann“, sagte Rüdiger Gerst.

Die Mehrheit der Künstlerinnen kommt aus Bamberg, darunter auch die siebenbürgische Literatin Dagmar Dusil, die mit vier Gedichten vertreten ist. Rezitiert hat sie „Wir leben im Abschied“, ein Gedicht, das einem bewusst macht, wie kostbar unsere Zeit auf Erden ist. Eine lyrische Beschreibung des Hier und Jetzt, das man genießen soll. Etwas wehmütig, aber auch gefasst, wohlwissend, dass wir nur Gast auf dieser Erde sind.
Das Scherenschnittkunstwerk von Gerhild Wächter. ...
Das Scherenschnittkunstwerk von Gerhild Wächter.
Die Fotografin und Scherenschnittkünstlerin Gerhild Wächter ließ ihr Werk für sich sprechen. Zwei große weiße Scherenschnitte, die ihre dezenten Schatten auf die Wand warfen, erregten großes Staunen. Es ist kaum zu glauben bei diesen filigranen Werken mit ihren leichten kleinen Wölbungen, dass diese „nur“ mit einer Schere hergestellt wurden. Obwohl Wächter es immer wieder bekräftigte auf die immer wieder kehrende Frage, wie man so etwas herstellen kann.

Malwine Markel

Schlagwörter: Dagmar Dusil, Gerhild Wächter, Bamberg, Ausstellung

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