31. Oktober 2022
FilmFestival Cottbus mit Rumänien-Schwerpunkt
Das FilmFestival Cottbus (FFC) ist ein international renommiertes Forum für das osteuropäische Kino. Rund 170 Filme werden in diesem Jahr vom 8. bis 13. November in den sechs Spielstätten des Festivals gezeigt. Nach nahezu jeder Vorführung gibt es Gespräche mit Regisseurinnen und Regisseuren, Produzentinnen und Produzenten, Schauspielerinnen und Schauspielern. Viele Filme erleben beim FFC ihre deutsche, internationale oder sogar weltweit erste Aufführung.
Der brutale Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird auch das 32. FFC prägen. Gleichzeitig werden russische Filme nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Zahlreiche Filmschaffende haben in den vergangenen Monaten Russland aus Protest den Rücken gekehrt oder äußern sich trotz aller Gefahren kritisch im eigenen Land. Insgesamt werden im Rahmen des FilmFestival Cottbus 16 Preise im Gesamtwert von nahezu 70 000 EUR vergeben. Im Zentrum des Festivals stehen drei Wettbewerbe. Von einer international besetzten Festivaljury wird der beste Spielfilm gekürt, außerdem die beste Regieleistung und die beste darstellerische Einzelleistung. Den besten Kurzfilm sowie den Spezialpreis in dieser Kategorie prämiert ebenfalls eine hochkarätig besetzte Jury. Die Website www.filmfestivalcottbus.de bietet umfassende Informationen zum Programm, Spielstätten, Tickets u.a.m.
In diesem Jahr liegt ein besonderer Fokus auf rumänischen Filmen. In der Festivals-Sektion „Spotlight România“ werden 14 rumänische Spiel- und Dokumentarfilme präsentiert, darunter auch die folgenden hier kurz vorgestellten Filme:
EAGLES FROM ŢAGA / Vulturii din Țaga (2022) von Adina Popescu/ Iulian Manuel Gharvas: Manchmal spricht alles gegen ihn: das Wetter, der Schiedsrichter, die Ehefrau und selbst die eigenen Spieler. Manager Nelu hält sein Fußballteam mit einer Mischung aus Leidenschaft und Trotz zusammen. Doch die „Adler“ aus dem transsilvanischen Țaga verlieren eigentlich immer. Wie immer geht es nicht vor allem ums Dabeisein in dieser lakonisch-sympathischen Ortsbeschreibung.
COLD WAVES / Război pe calea undelor (2007) von Alexandru Solomun: Dem realsozialistischen Rumänien von Diktator Nicolae Ceaușescu war das im Kalten Krieg aus München sendende Radio Free Europe ein Dorn im Auge. Spannende Dokumentation über die zunächst von der CIA, später vom US-Kongress finanzierte rumänische Redaktion des Senders, und die im Exil lebenden Mitarbeiter, von denen drei wahrscheinlich von der Securitate ermordet wurden.
IMMACULATE / Imaculat (2021) von Monica Stan, George Chiper-Lillemark: Allein unter Junkies, rettet Daria ihre vermeintliche Unschuld vor den sexuellen Annäherungsversuchen ihrer männlichen Mitinsassen, doch bald muss sie herausfinden, dass ihre Sonderbehandlung einen hohen Preis hat. Geheimnisvolle Milieustudie einer Klinik für Heroinsüchtige aus der Sicht einer 18-jährigen.
R.M.N. (2022) von Cristian Mungiu: Geisterhaftes Sozialdrama im rumänischen Bergdorf. Der Halbroma Matthias kehrt überhastet von seiner Arbeit in einem Schlachtbetrieb in Deutschland zurück, weil sein Sohn Rudi im heimischen Wald etwas Mysteriöses gesehen hat und verstummt ist. Parallel dazu stürzt die Ankunft dreier Arbeiter aus Sri Lanka die multiethnische Dorfgemeinde in ein Chaos aus Misstrauen und Fremdenhass.
In diesem Jahr liegt ein besonderer Fokus auf rumänischen Filmen. In der Festivals-Sektion „Spotlight România“ werden 14 rumänische Spiel- und Dokumentarfilme präsentiert, darunter auch die folgenden hier kurz vorgestellten Filme:
EAGLES FROM ŢAGA / Vulturii din Țaga (2022) von Adina Popescu/ Iulian Manuel Gharvas: Manchmal spricht alles gegen ihn: das Wetter, der Schiedsrichter, die Ehefrau und selbst die eigenen Spieler. Manager Nelu hält sein Fußballteam mit einer Mischung aus Leidenschaft und Trotz zusammen. Doch die „Adler“ aus dem transsilvanischen Țaga verlieren eigentlich immer. Wie immer geht es nicht vor allem ums Dabeisein in dieser lakonisch-sympathischen Ortsbeschreibung.
COLD WAVES / Război pe calea undelor (2007) von Alexandru Solomun: Dem realsozialistischen Rumänien von Diktator Nicolae Ceaușescu war das im Kalten Krieg aus München sendende Radio Free Europe ein Dorn im Auge. Spannende Dokumentation über die zunächst von der CIA, später vom US-Kongress finanzierte rumänische Redaktion des Senders, und die im Exil lebenden Mitarbeiter, von denen drei wahrscheinlich von der Securitate ermordet wurden.
IMMACULATE / Imaculat (2021) von Monica Stan, George Chiper-Lillemark: Allein unter Junkies, rettet Daria ihre vermeintliche Unschuld vor den sexuellen Annäherungsversuchen ihrer männlichen Mitinsassen, doch bald muss sie herausfinden, dass ihre Sonderbehandlung einen hohen Preis hat. Geheimnisvolle Milieustudie einer Klinik für Heroinsüchtige aus der Sicht einer 18-jährigen.
R.M.N. (2022) von Cristian Mungiu: Geisterhaftes Sozialdrama im rumänischen Bergdorf. Der Halbroma Matthias kehrt überhastet von seiner Arbeit in einem Schlachtbetrieb in Deutschland zurück, weil sein Sohn Rudi im heimischen Wald etwas Mysteriöses gesehen hat und verstummt ist. Parallel dazu stürzt die Ankunft dreier Arbeiter aus Sri Lanka die multiethnische Dorfgemeinde in ein Chaos aus Misstrauen und Fremdenhass.
CS
Schlagwörter: Film, Rumänien, Festival, Cottbus, Securitate
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