4. Februar 2023

Frieder Schuller liest aus neuem Roman im Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim

Das Siebenbürgische Museum auf Schloss Horneck lädt für Samstag, den 11. Februar 2023, 15.30 Uhr zu einer Lesung ein. Der siebenbürgische Dichter, Regisseur, Drehbuchautor, Dramaturg und Journalist Frieder Schuller wird das Kapitel „Des Bischofs Brotzeit“ aus seinem demnächst erscheinenden Roman „Draculescu“ vorlesen. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Um die Organisation zu erleichtern, bitten wir um Anmeldungen an E-Mail: margrit.csiky[ät]web.de.
„Des Bischofs Brotzeit
Der evangelische Bischof der Siebenbürger Sachsen fährt 1952 nach Bukarest, um an das Mitgefühl eines kommunistischen Parteibonzen zu appellieren. Er nimmt keine Bibel, aber ein unter Mühen frisch gebackenes Hausbrot mit. Zusammen mit einem fragwürdigen Brief des Revolutionärs Ernst Thälmann landen zuletzt Brot, Speck und Zwiebel auf dem Tisch des Politikers. Auch der Rabbi der Bukarester jüdischen Gemeinde sowie ein rumänisch-orthodoxer Würdenträger finden sich ein. Dem Bischof brennt dabei nur eine Frage auf der Seele: Wird seine deutsche Minderheit aus ihrer angestammten Heimat vertrieben oder lässt es sich verhindern? Das mitgebrachte Hausbrot beeinflusst die Entscheidung ...“
Frieder Schuller wird am 11. Februar im ...
Frieder Schuller wird am 11. Februar im Siebenbürgischen Museum aus seinem demnächst erscheinenden Roman lesen. Die Aufnahme wurde 2015 von Franz Csiky gemacht.
Frieder Schuller (80) war in Rumänien Redakteur der Kronstädter Karpatenrundschau und ab 1972 Dramaturg an der deutschen Abteilung des Hermannstädter Theaters. Lyrikbände 1969 „Kreise ums Unvollendete“, und 1972 „Ausgespielt“. Ein dritter Band „Mit rotem Wein viel lieber“ unterlag der Zensur. Dank der Hilfe von Günter Grass erfolgte 1978 die Umsiedlung in die Bundesrepublik. Hier Drehbücher und Filmproduktionen: 1981 „Fürchte Dich nicht, Jakob“ – eine Dramatisierung von „O făclie de paşte” von Ion Luca Caragiale, 1983 Dokumentarfilm „Conrad Haas“, 1984 „Der Glockenkäufer“ (erster Spielfilm über den Heimatverlust der Siebenbürger Sachsen), 1987 „Im Süden meiner Seele“ – für BR (Paul Celans Bukarester Jahre) sowie „Ein Dorf erwacht– Siebenbürgen und der Prinz“ – für ARTE. Dreimal erhielt er die Filmförderprämie des Bundesinnenministeriums. Weitere Gedichtbände: „Pass für Transsilvanien“, „Mein Vaterland ging auf den roten Strich“, „Abschiedsgerüchte“, und zuletzt „Die Angst der Parkbank vor dem Abendrot“. In Hermannstadt und Bruchsal wurde das Theaterstück „Ossis Stein“ (Oskar Pastiors Securitateverstrickung) aufgeführt. Seit 1992 Inszenierung im siebenbürgischen Katzendorf des Kulturtreffens „Dorfschreiber von Katzendorf. 1986 Andreas Gryphius-Preis.

Schlagwörter: Gundelsheim, Lesung, Siebenbürgisches Museum, Schuller, Literatur

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